Was beim Arbeiten rund um den See wichtig ist

Bei den Europäischen Arbeitstagen, die europaweit im September veranstaltet werden, ist die Grenzpartnerschaft EURES Bodensee wieder mit dabei. Eine Beratungs- und Informationsfahrt auf dem See soll es am 16. September geben. Auf dem Arbeitsmarktschiff kann man sich während der Fahrt von Fachleuten über die Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Schweiz, in Österreich, Liechtenstein und auf der deutschen Seeseite beraten lassen.

Im vergangenen Jahr nutzten über 400 Menschen dieses Angebot. Wegen der großen Nachfrage hat der Veranstalter sein Angebot erweitert. „Erstmals finden angehende Studenten auf dem Schiff Ansprechpartner, die über die Studienmöglichkeiten in der gesamten Bodenseeregion Bescheid wissen, und Vertreter von Hochschulen, die über ihre Studiengänge informieren“, sagt Gabriele Kreiß, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ravensburg. Sie empfiehlt, sich bald eine Bordkarte für diese Sonderfahrt zu besorgen. Die erste Fahrt auf dem Motorschiff „Graf Zeppelin“ beginnt um 9 Uhr ab Friedrichshafen und um 10 Uhr ab Romanshorn.

Mit einem eigenen Schiff startet EURES Bodensee ins dritte Jahr. Die Agentur für Arbeit Ravensburg organisiert die Beratungsfahrten über den See. Wer dabei sein will, braucht eine Bordkarte. Sie kann von Montag bis Freitag, zwischen 8 und 18 Uhr, unter Telefon 0049 (0)751 362 13-1690 bestellt werden. Die genauen Zeiten: ab Friedrichshafen um 9, 11, 13, 15 und 17 Uhr, ab Romanshorn um 10, 12, 14 und 16 Uhr.

Mit an Bord des MS Graf Zeppelin sind EURES-Beraterinnen und -Berater, die kompetent über die vielfältigen Job- und Ausbildungsmöglichkeiten und Beschäftigungsmöglichkeiten in der Schweiz, in Liechtenstein, Österreich und auf der deutschen Seeseite informieren. Die speziell ausgebildeten Fachleute beantworten grundsätzliche Fragen zu den Lebens- und Arbeitsbedingungen im jeweiligen Land, beispielsweise zur Kranken- und Rentenversicherung oder zum Steuerrecht und vermitteln darüber hinaus auch Adressen von Jobangeboten.

Wer sich für einen Studienplatz in der Bodenseeregion interessiert, kann sich an Studien- und Laufbahnberaterinnen aus dem Kanton Thurgau oder eine Berufsberaterin für Abiturienten aus Ravensburg wenden. Sie wissen, wann sich bei Studienwünschen der Blick über die Grenzen lohnt. Wer beispielsweise wissen will, wie man in Österreich oder der Schweiz eine passende Hochschule findet oder wie man an einem grenzüberschreitenden internationalen Studienprogramm teilnehmen kann, wird sich direkt an die beteiligten Hochschulen oder an Vertreter des Hochschulverbundes der Regio Bodensee (IBH) wenden. Fragen zur Aus- und Weiterbildung in Österreich beantwortet eine Bildungs- und Berufsberaterin vom BIFO aus Dornbirn.

Außerdem bietet das Arbeitsmarktschiff Informationen zu interessanten Austauschprogrammen für Auszubildende. Mit dabei ist Stefan Veigl, Koordinator von „xchance“, einem Projekt, das Lehrlingen Auslandserfahrung vermitteln kann. Träger von xchance sind die Internationale Bodenseekonferenz, die Arbeitsgemeinschaft Alpenländer und die Europäische Union. Mit dem Projekt Go.for.europe bietet sich für Auszubildende eine weitere Chance, neue Berufserfahrungen im europäischen Ausland zu sammeln. Das Projekt wird unterstützt vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg aus Mitteln des europäischen Sozialfonds. Durch Auslandspraktika, die während der Ausbildung anerkannt sind, haben Auszubildende die beste Möglichkeit, sich internationale berufliche Handlungsfähigkeiten anzueignen. Vorgestellt wird das Projekt von Verena König, Projektleiterin der Servicestelle mit Sitz in der IHK in Konstanz.

Die EURES-Berater bilden das Herzstück von „EURES Bodensee“. In dem grenzüberschreitenden Netzwerk arbeiten Arbeitsmarktverwaltungen und Sozialpartner (Wirtschaft und Gewerkschaften) der Länder Deutschland, Schweiz, Österreich und Liechtenstein eng zusammen. Gemeinsames Ziel und Anliegen ist es, mit praktischen Informationen, fachkundiger Beratung und Stellenvermittlung die berufliche Mobilität im Bodenseeraum zu fördern. Für Gabriele Kreiß gibt es dafür einen einfachen Grund: Eine höhere Mobilität bedeute mehr Chancen – für Arbeitsuchende wie Unternehmen.

(Schwäbische Zeitung v. 19.08.10)