Der Weg zur Imperia erstrahlt bald in neuem Glanz

An das Konstanzer Wahrzeichen kommen Besucher derzeit nur mit Hindernissen heran: Der Imperiasteg am Hafen wird zwei Monate lang saniert.

Täglich laufen unzählige Einheimische und Touristen über die wettergegerbten Bretter über dem Wasser, begutachten das Konstanzer Wahrzeichen am Hafen, machen ein paar Fotos oder steigen von dort in ein Schiff ein. Dabei wird sich wohl niemand Gedanken darüber machen, ob das Holz unter seinen Füßen ihn überhaupt trägt. Doch Mitarbeiter der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) prüfen zweimal im Jahr per Augenschein, wie gut der Imperiasteg noch in Schuss ist.

Steg braucht eine Überholung

Außerdem gibt es bei Bedarf eine Untersuchung durch ein Ingenieurbüro. Zuletzt kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass der Steg eine Überholung benötigt. Deshalb werkeln die Wasserbauer der Schiffsbetriebe in den kommenden zwei Monaten an den Dielen und am hölzernen Unterbau. Je nach Witterung können die Arbeiten auch zügiger vorangehen oder sich verzögern. Während der Sanierung ist der Steg teilweise oder ganz gesperrt.

Mario Straub ist einer der Wasserbauer der Bodensee-Schiffsbetriebe. Er und seine Kollegen haben schon einige Bretter entfernt, um sie später durch neue zu ersetzen. Der komplette Holzbelag und die Konstruktion zur Befestigung der Dielen erstrahlen nach Abschluss der Arbeiten in neuem Glanz. Das Besondere daran: Der sichtbare Belag besteht nach Angaben der BSB aus Lärchenholz, die Befestigungshölzer sind aus Eiche, alles kommt aus heimischen Wäldern.

Sanierung kostet 80.000 Euro

Für die Sanierung des Imperiastegs waren die Schiffsbetriebe übrigens schon immer zuständig – auch zu Zeiten, in denen das Unternehmen noch der Deutschen Bahn gehörte. Dies war bis zum Jahr 2003 der Fall. Damals kauften die Stadtwerke Konstanz die Bodensee-Schiffsbetriebe von der Deutschen Bahn und kamen somit in den Besitz mehrerer Grundstücke und Einrichtungen in den deutschen Häfen. Aus diesem Grund wurde vor zehn Jahren auch die Bodensee-Hafen-Gesellschaft gegründet.

Die Stegsanierung kostet laut BSB rund 80.000 Euro netto. Die Kosten werden zu gleichen Teilen von der Stadt Konstanz und den BSB übernommen.

Die Imperia am Hafen

Im Jahr 1993 wurde die Skulptur des Künstlers Peter Lenk am Hafen enthüllt. Die neun Meter hohe Figur der Imperia steht stellvertretend für all die Dirnen, die während der Zeit des Konstanzer Konzils ihre Dienste in der Stadt anboten.

(Kirsten Schlüter/Südkurier v. 14.01.14)

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