Zertifizierter Umweltschutz bei den Bodensee-Schiffsbetrieben

 

Die Bodensee-Schiffsbetriebe setzen sich aktiv für den Umweltschutz am Bodensee ein. Dies wurde dem Konstanzer Unternehmen jetzt bestätigt, nachdem es sich zum zweiten Mal seit Bestehen des betriebsinternen Umweltmanagements freiwillig einer Überprüfung durch unabhängige Gutachter unterzogen hatte.

 

Dr. Haro Eden, Hauptgeschäftsführer der IHK-Hochrhein-Bodensee, überreichte am Dienstag das neue EMAS-Zertifikat der Bodensee-Schiffsbetriebe an deren kaufmännischen Geschäftsführer, Kuno Werner. Gleichzeitig erhielt auch die Mainau GmbH die Urkunde für ihren ebenfalls vorbildlichen Umweltschutz. Die beiden innovativen touristischen Unternehmen möchten den größten Trinkwasserspeicher Mitteleuropas auch zukünftig als intakte Natur- und Kulturlandschaft und reizvolle Ferienregion für Einheimische und Besucher sichern. „Die BSB und die Mainau sind keine Newcomer auf dem Gebiet des Umweltmanagements. Beide Unternehmen haben sehr frühzeitig eine ökonomisch sowie ökologisch ausgeglichene Bilanz angestrebt. Vom Bodensee gehen damit erhebliche Impulse in Bezug auf die Umweltpflege aus“, sagte Dr. Haro Eden anlässlich der Urkundenverleihung auf der Insel Mainau.

 

Das freiwillige Eco-Management-Audit-System EMAS, auch Öko-Audit genannt, ist ein Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung in Europa. Die daran teilnehmenden Organisationen legen Umweltziele in einem eigenen Programm fest, deren Erreichung alle drei Jahre durch eine strenge externe Gutachterprüfung kontrolliert wird. Die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH wurde 2001 als erstes Binnenschifffahrtsunternehmen in Europa mit der Öko-Audit-Urkunde ausgezeichnet. 2004 sind die BSB und die Stadtwerke Lübeck GmbH die einzigen EMAS-zertifizierten Binnenschifffahrtsunternehmen in Deutschland. Insgesamt sind derzeit 1.700 Organisationen in Deutschland registriert.

 

Die Ziele des BSB-Umweltprogramms 2001 bis 2004 sind erreicht und teilweise übertroffen worden. So konnte der Maschinenölverbrauch der insgesamt 16 Schiffe durch den Einsatz eines langlebigeren Betriebsstoffes um 15 Prozent gesenkt werden. Große Erfolge sind außerdem die Halbierung des Verbrauchs an Reinigungsmitteln für die Innenreinigung der Schiffe sowie die nahezu 100-prozentige Umstellung auf Recyclingpapier innerhalb der Verwaltung. Bis zum Beginn der Saison 2004 wurde auf den Schiffen und in der Verwaltung eine Abfalltrennung durchgeführt.

 

Mit dem Ende 2003 neu strukturierten Arbeitsplatz „Integrierte Managementsysteme“, durch den auch das bestehende Umweltmanagemensystem erneut intensiv betrachtet wird, zeigt der neue Gesellschafter Stadtwerke Konstanz GmbH, dass er voll und ganz hinter dem Thema Umweltschutz steht. Neue Ziele der BSB laut Umweltprogramm 2004 sind beispielsweise die Reduktion der Emissionen durch den Schiffsbetrieb. In Zusammenarbeit mit dem Motorenhersteller MTU läuft derzeit eine Versuchsreihe zur Reduzierung der Rußentwicklung der Dieselmotoren. Auch auf einem anderen Gebiet ist die BSB eine Kooperation mit der Forschung eingegangen, um den Umweltschutz im Betrieb zu verbessern. So wird mit der Fachhochschule Konstanz derzeit getestet, mit welcher Technik ein Schiffanstrich möglichst dauerhaft hält. Ziel ist dabei die Verringerung der Emissionen bei Neulackierungen und die Einsparung von Lacken und Lösungsmitteln

(Bodensee-Schiffsbetriebe v. 14.09.04)

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