Stau im Berufsverkehr

Pendler klagen über lange Wartezeiten an der Fähre - Bauarbeiten im Hafen

Fährependler klagen über lange Wartezeiten im Staader Hafen. Wie soll es an der Fähre erst im Sommer werden, wenn es jetzt schon Staus gibt, fragen sie sich. "Wir stehen hier nach Feierabend locker 30 bis 40 Minuten", klagte Pendler Peter Kopp aus Meersburg.

Die Autofahrer sitzen in ihrem Wagen im Fährehafen in Staad und beobachten das Geschehen mit Kopfschütteln. Es bilden sich lange Warteschlangen, doch die Stadtwerke Konstanz fahren gelassen ihren Kurs. Es werde immer nur ein Schiff beladen, berichtete Peter Kopp. Er arbeitet in Konstanz. Nach einem langen Arbeitstag wäre er froh, wenn er möglichst schnell heim nach Meersburg kommt. In den Wintermonaten geht es an der Fähre in der Regel auch flott. Nun stehen die Pendler aber im Stau. Er dauere etwa von 16.30 bis 19 Uhr, treffe also den Berufsverkehr. "Das geht jetzt seit zweieinhalb, drei Wochen so", sagte er. Wer bei den Stadtwerken Konstanz anrufe, bekomme zur Auskunft: Wir fahren im Takt.

Ursache der Staus seien Arbeiten im Fährehafen, sagte Stadtwerke-Sprecherin Silke Rockenstein . Neben den Fähre-Anlegestellen wird zurzeit der neue Seglerhafen gebaut. Zum Schutz der begehbaren Mole zwischen Fähre- und Seglerhafen müsse eine Spundwand gezogen werden. Derzeit werden mit Hilfe von Wasserfahrzeugen die Dalben eingeschlagen. Daher sei eine Anlegestelle für zwei Wochen gesperrt, berichtete sie. Die Arbeiten dauern in der Regel von 10 bis 16 Uhr. "Aber die Fahrzeuge sammeln sich an. Es braucht eine Weile, bis sich der Stau auflöst." Am Donnerstag seien die Arbeiten zudem über 16 Uhr hinaus fortgesetzt worden.

Die Sprecherin führte nicht nur die Bauarbeiten als Grund an. Der Verkehr ziehe nach dem Winter bereits wieder an, berichtete sie.

Derzeit fahren die Fähren strikten Viertelstundentakt. Die Abfahrten sind tagsüber immer zu den Minuten 05, 20, 35 und 50. Die Pendler schlagen vor, ein Schiff mehr fahren zu lassen. Dann ginge die Abwicklung schneller. Silke Rockenstein : "Wir können nicht einfach schnell eine Fähre zusätzlich einsetzen." Dieser Aufwand werde nur betrieben, wenn es auf Dauer zu Verzögerungen komme. So fahren die Schiffe während der Saison in der Regel einen "Schnellkurs".

(Südkurier v. 25.03.06)

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