Neue Fähre für die schwimmende Brücke 
zwischen Meersburg und Konstanz

Am Mittwoch ist auf er Kressbronner Bodan-Werft Kiellegung gefeiert worden. Das neue Fährschiff wird elf Millionen Euro kosten.

„Heute wird der größte Teil des Wirtschafts- und Pendelverkehrs zwischen dem Nordufer des Bodensees und dessen Hinterland und Konstanz auf den sechs Fährschiffen der Stadtwerke Konstanz befördert. Damit hat die schwimmende Brücke eine große verkehrstechnische Bedeutung für die Region“, stellte Horst Frank fest. Die Fähre erzeuge zudem eine positive Umweltbilanz. Sie helfe, neben Zeit Energie zu sparen und Schadstoff-Emissionen zu reduzieren. Mit dem neuen Fährschiff leisteten die Stadtwerke einen weiteren Beitrag für die Umwelt: „Hochmoderne Antriebstechniken der MTU Friedrichshafen werden dafür sorgen, dass die Russpartikel-Emissionen um rund 90 Prozent und der CO-Gehalt um rund zehn Prozent reduziert werden.“

Geschäftsführer Konrad Frommer von den Stadtwerken wies darauf hin, dass die Fähre mit dem Arbeitstitel „FS 2010“ mit 80 Metern das längste Schiff auf dem See werde, zehn Meter länger als die „Sonnenkönigin“. „Der Neubau der Fähre ist im Jahr des 80. Geburtstags der Fähre Konstanz – Meersburg ein Meilenstein für unser Unternehmen und soll ein Garant für einen weiter erfolgreichen Betrieb der Fähren zwischen den beiden Städten sein.“ Der Betrieb wolle mit der neuen Fähre, die 64 Autos befördern könne, seine Transportkapazität weiter steigern. Das Design des Schiffes solle sich an die Fähre „Tabor“ anlehnen, die 2004 in Betrieb genommen wurde. Konrad Frommer: „Bei der Konstruktion werden aber Verbesserungen durchgeführt. Dazu zählen die Treppenneigung, mehr Sitzplätze im Außenbereich, optimierte Sitzbankmaterialien, eine bessere Sicht vom Fahrgastdeck aus sowie eine vollständige Nutzung der vier Fahrbahnspuren.“

Der Geschäftsführer der Bodan-Werft, Robert Dittmann jun., betonte, die jetzt zwölfte Kiellegung für ein Fährschiff erfülle ihn mit einem gewissen Stolz, zumal man vor 80 Jahren die erste Autofähre gebaut habe. Von dieser Kiellegung gehe wiederum ein Signal aus, dass eine leistungsfähige Werft am Bodensee existiere, die mit dem Bau der „Sonnenkönigin“ eine absolute Meisterleistung vollbracht habe. Die Werft, die im kommenden Jahr den 90. Jahrestag ihrer Gründung begehen könne, habe allen Grund, auch weiterhin optimistisch in die Zukunft zu blicken. „Packen wir es an“, rief er unter dem Beifall der Gäste aus.

(Südkurier v. 02.10.08)

 

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