Zugang zur Mole wird möglich

Stadtwerke und Versicherung finden auf Vorschlag der BAS Lösung für Fährehafen in Staad

Die bei Bürgern beliebte Mole im Fährehafen Staad kann nun wohl doch das ganze Jahr über betreten werden. Die Stadtwerke und ihr Versicherer haben eingelenkt, nachdem die Bürgervereinigung Allmannsdorf-Staad (BAS) nicht locker gelassen hatte. Das Tor soll nun bei Eis und Schnee zwar verschlossen werden, doch erwachsene können es elektronisch öffnen. BAS-Vorsitzender Alexander Gebauer freut sich darüber.

Die Stadtwerke hatten angekündigt, aus Sicherheitsgründen müsse die Mole direkt neben den Fähre-Anlegern bei Eis und Schnee gesperrt werden. Als Grund wurde die Sicherheit der Passanten genannt, Stadt und Stadtwerke seien für die Verkehrssicherungspflicht zuständig und damit haftbar bei Unfällen. Alexander Gebauer ließ die Sache nicht ruhen, da viele Bürger den Aussichtspunkt im Hafen gerne nutzen. Er schrieb an den zuständigen Versicherer, den BGV (Badischer Gemeinde-Versicherungs-Verband). Gebauer spricht von einer übertriebenen Sicherheitsmaßnahme. Bürger seien so mündig, Gefahren selbst einzuschätzen. Andere Molen am Bodensee seien ebenfalls bei Wind und Wetter begehbar. Er berichtete den Zuständigen in Karlsruhe zudem vom langen Kampf der Bürger um die Öffnung der Mole, die nach dem Umbau des Hafens eigentlich gar nicht mehr zugänglich sein sollte.

Die Stadtwerke-Geschäftsführung verhandelte in den vergangenen Wochen mit ihrem Versicherer. Sie schlug vor, ein Schnappschloss an der Tür anzubringen. Der BGV lenkte ein, etwaige Haftpflicht-Ansprüche könne man damit aber nicht ausschließen, heißt es in einem Brief. So sei jederzeit mit Kindern auf der Mole zu rechnen.

Nun haben die Stadtwerke nach mehreren Gesprächen gemeinsam mit dem BGV aber eine andere Lösung für eine ganzjährig begehbare Mole gefunden. „Bei Schnee und Eis ist die Tür verschlossen und kann nur unter Eingabe eines Codes auf eigene Gefahr geöffnet werden. Der Code dient auch als Kindersicherung“, teilten die Stadtwerke auf SÜDKURIER-Anfrage mit. Auf einer Hinweistafel an der Tür werde man auf die „Benutzung auf eigene Gefahr“ hinweisen. Außerhalb des Winters sei die Tür ohnehin offen.

(Josef Siebler/Südkurier v. 12.08.11)

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