Damit die «Mars» noch lange lebt

Am Hafenfest sammeln die Freunde des Motorschiffs Mars finanzielle Mittel für den Unterhalt des 1921 erbauten Motorschiffs. Morgen wird das Schiff in die Werft gebracht. Der Motor muss erneuert werden.

An den Tagen des Hafenfestes gehört der Arboner Hafendamm den Freunden der Mars, dem Motorschiff, das im Jahr 1921 in der Erhartswerft in Berlin Spandau gebaut wurde. Das Schiff, dessen Weiterbestand im Jahr 1991 mit der Gründung der Mars-Vereinigung gerettet wurde. Heute setzen sich im Verein rund 50 Mitglieder für die Pflege und Instandhaltung des Schiffes ein. Sie sind aber nicht nur da, wenn es direkt um das Schiff geht: Am Fest vom Wochenende setzten sich die Mitglieder ein, damit auch dieses Jahr vom Hafendamm her die Musik ertönt. Denn alle wissen, die Einnahmen vom Hafenfest sind ein Teil des Jahresbedarfs für den Unterhalt ihres Schiffes.

Die «Mars» mit neuem Motor

Für viele Gäste, Arboner und aus den umliegenden Gemeinden, ist das auch ein Argument, bei dem Fest dabei zu sein. Und es wird schon über zwei Jahrzehnte lang durchgeführt, für viele ein Grund, sich das Datum vorzumerken. Aber ganz so reibungslos verliefen die ersten Hafenfeste der Vereinigung nicht, wie sich Gründungspräsident Charly Bartholdi erinnert.

Begonnen habe die Sache im Pavillon vom Jakob-Züllig-Park. «Schlechtes Wetter hatten wir. Wir mussten noch Geld bringen, dass unsere Vereinskasse diese Pleite überstehen konnte», erzählt er. Bewährungsproben stehen in jedem Verein an. 15 Mitglieder waren es bei der Gründung, doch diese mussten etwas tun für den Erfolg. Ihr gestecktes Ziel war der Erhalt der Mars. Da hieß es arbeiten, dass Geld in die Kasse kommt. Vor 20 Jahren wurde ein neuer Motor eingebaut, und dieser ist nun wieder fällig. Schon heute Montag dürfte das Schiff in der Werft bei Fredy Blust in Romanshorn sein, wo der neue Motor eingebaut wird. Das Motorschiff Mars darf keine gewerbsmäßigen Fahrten machen. So sind denn auch die an den zwei Tagen angebotenen Fahrten im Rahmen des Hafenfestes gratis. Bootsführer Jean-Max Baumer, erst drei Jahre im Verein, schätzt die gesamte Zahl der Passagiere auf dem Oldtimer-Schiff über das Wochenende auf rund 500. «Das macht unsere Bemühungen um das Boot auch etwas publik», sagt der Hobbykapitän.

Chnusperli, was sonst?

Als Attraktion hatte am Samstag Elvis-Imitator Marcus C. Held seinen Auftritt. Am Sonntag sorgten diverse Volksmusikformationen aus den Kantonen Schaffhausen und Thurgau für Stimmung. Kulinarisch waren die Chnusperli der Renner, für zahlreiche Besucher ein Grund für ihre Anwesenheit.

(Fritz Heinze/Thurgauer Zeitung v. 03.09.12)

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