Im nächsten Jahr halten die Kursschiffe auch in Staad

Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) Rorschach erzielte dieses Jahr das beste Ergebnis seit 2001. Möglich machte das unter anderem der hohe Wasserstand. Neu sollen die Kursschiffe auch den Staader Hafen ansteuern.

Ein hoher Wasserpegel, die Fusion mit der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG (SBS) Romanshorn Anfang Jahr und mehrheitlich schöne und warme Sommertage: All diese Faktoren haben bei der Rorschacher Schifffahrt zu einem guten Ergebnis beigetragen.

Sommerfahrplan verlängert

Im Vergleich zum Vorjahr erfuhr der Fahrplan der SBS Rorschach zwei Änderungen: Das letzte Kursschiff um 17.30 Uhr ab Rheineck, das in den vergangenen Jahren sehr schlecht frequentiert war, ist nicht mehr eingesetzt worden. Dafür hat die SBS Rorschach den Sommerfahrplan um zwei Wochen verlängert und damit das Angebot in der Hauptsaison verbessert. Laut dem Leiter der SBS Rorschach, Kurt Reich, konnten so knapp 3-000 Kilometer eingespart werden.

Trotz weniger Kilometer hat sich die Zahl der beförderten Passagiere um 6,7 Prozent auf 53.306 Personen erhöht – seit 2001 das beste Ergebnis auf dem Kurs Rorschach–Rheineck. Nach Angaben von Kurt Reich hätten insbesondere die Monate Mai, Juli und August zu diesem guten Ergebnis beigetragen. Nur der Juni und September lagen mangels schönem Wetter deutlich unter den Vorjahresergebnissen. «Zudem konnten die Kursschiffe nicht zuletzt dank den optimalen Wasserverhältnissen im Alten Rhein durchgehend vom 1. Mai bis 14. September verkehren», sagt Kurt Reich. Auch die 50 öffentlichen Sonderfahrten waren gut bis sehr gut frequentiert: Die Zahl der Gäste liegt mit 3.310 (Stand Ende September) rund 25 Prozent über dem Vorjahr, bei gleicher Anzahl Sonderfahrten.

Zusätzlicher Halt

Ab 1. Mai sollen die Kursschiffe auch im Staader Hafen haltmachen. Dies auf Wunsch der Gemeinde Thal. «Ich denke, der zusätzliche Stop wird von vielen Passagieren, vor allem auch von Touristen, gerne genutzt», sagt Kurt Reich. Für den Gast bedeutet der zusätzliche Halt keine Mehrkosten. Die ungedeckten Kosten aus diesem zusätzlichen Halt belaufen sich jährlich auf etwa 20.000 Franken und werden von der Gemeinde Thal übernommen.

Weiter sollen ab nächstem Jahr Sonderfahrten – beispielsweise Partyschiffe –, die bis anhin nur ab Romanshorn gestartet sind, auch vermehrt ab Rorschach angeboten werden.

Jährlich bis 250.000 Passagiere

Auf dem Programm der SBS Rorschach stehen auch weiterhin die Frühstücksschiffe, die Brunchfahrten am Sonntag, das Pizzaschiff, die Abendfahrt nach Lindau sowie Fahrten an die Festspiele und Seenachtfeste. Zurzeit legt das MS Rhynegg jeden Freitag und Samstag um 19.30 Uhr zu winterlichen Schlemmerfahrten beim Kornhaus ab.

Neben Passagieren der Region Rorschach führen auch zunehmend deutsche Gäste nach Rheineck. «Das vermehrte Interesse unserer Nachbarn rührt wohl auch daher, dass die deutsche Gesellschaft nicht mehr nach Rheineck fährt», sagt Kurt Reich. Er ist überzeugt, dass der Rorschacher Hafen ein großes Potenzial aufweist: «Rund 250.000 Menschen steigen jährlich ein und aus.» Aus diesem Grund will man die Fahrten auch nach Deutschland und Österreich intensivieren – bis 2010 soll der Fahrplan Stück für Stück angepasst werden.

Charterfahrten

Die Zahl der Charterfahrten lag Ende September bei 109 Fahrten. Das entspricht einer Zunahme gegenüber dem Vorjahr um rund 25 Prozent. Ebenso erfreulich ist laut Kurt Reich, Leiter der Schweizerischen Bodenseeschifffahrtsgesellschaft AG Rorschach, die Zunahme der Gäste um 26 Prozent: Auf den 109 Fahrten durften insgesamt 5.568 Passagiere an Bord begrüßt werden.

(Martina Kaiser /St. Galler Tagblatt v. 03.11.08)

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