Wer früh kauft, spart Geld

Das Angebot auf dem Bodensee und dem Untersee wird mit dem Fahrplan 2011 sanft ausgebaut. Zwischen Ermatingen und Konstanz wurde die Fahrzeit verlängert, damit die Schiffe die Tempolimite einhalten können.

Die Saison 2011 beginnt für die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen für Bodensee und Rhein (VSU) am 2. April, die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein ausgenommen, die den Betrieb erst am 10. April aufnimmt.

Der Fahrplan 2001 bringt wiederum Neuerungen. Die Bodensee-Schiffsbetriebe führen den Rundkurs auf dem Untersee, der Mannenbach und Radolfzell bedient, neu die ganze Saison, da das Angebot von den Fahrgästen gut angenommen worden ist. Wegen des Wetters seien die Passagierzahlen 2010 gesunken, sagt Silke Rockenstein von den Stadtwerken Konstanz, aber auf dem Untersee unterdurchschnittlich.

Kundenwunsch erfüllt

Zudem verkehrt in der Hauptsaison ein Schnellkurs am Morgen von Bregenz nach Konstanz und am Nachmittag zurück. Diese Schiffe legen nur in Lindau, Meersburg und auf der Mainau an. Gemäß Rockenstein gab es immer wieder entsprechende Kundenwünsche. Bei den Verbindungen der SBS Schifffahrt ab Romanshorn seeauf- oder seeabwärts ändern die Abfahrtszeiten um einige Minuten. Das Gerüst des Fahrplans bleibt.

Bei der Bodensee-Saisoncard, dem «Generalabo» für die Kurse der VSU, gibt es für diejenigen, die vor dem 1. Mai kaufen, einen zusätzlichen Währungsrabatt von 20 Franken, so dass man die Karte für 210 Franken erhält. Die Kindersaisonkarte für alle Kinder einer Familie erhält man weiterhin für Fr. 28.50. Weniger Freude dürften die Besitzer der Saisoncard am Umstand haben, dass diese 2011 auf der Fähre Romanshorn–Friedrichshafen nicht mehr gilt. 2010 war das noch anders.

Querverbindungen erwünscht

An der Jahresversammlung 2010 von Thurgau Tourismus hatte der Tourismus-Experte Roland Scherer (Universität St. Gallen) für mehr Querverbindungen über den See plädiert. So könnten Feriengäste aus Deutschland Tagesausflüge in den Thurgau machen.

SVP-Kantonsrat Christoph Tobler (Arbon), Präsident von Thurgau Tourismus, ist da völlig einverstanden. Personen, die am deutschen Seeufer Ferien machten, seien potenzielle Tagesgäste für die Schweiz. Es brauche aber attraktive Verbindungen, mit denen Touristen aus Deutschland den Tag hier verbringen und abends zurückkehren könnten. Es nütze nichts, wenn der Aufenthalt in der Schweiz gerade für eine Tasse Kaffee reiche, sagt Tobler.

Möglicherweise gebe es Probleme mit Anlegerechten, vermutet er. Zudem sei der Linienbetrieb nur schwer rentabel zu betreiben. Es stelle sich die Frage, ob der Kanton einen Ausbau des Angebots mitfinanzieren müsste. Allerdings müsse der Kanton Prioritäten setzen, räumt Tobler ein. Gut sind die Verbindungen von Deutschland zwischen Romanshorn und Friedrichshafen sowie Lindau und Arbon.

(Martin Knoepfel/St. Galler Tagblatt v. 11.02.11)  

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