Weniger Gäste auf den Bodensee-Schiffen

Die Schifffahrt auf dem Bodensee ist im vergangenen Jahr nicht ganz auf Kurs gefahren. Wegen schlechten Wetters fuhren weniger Gäste auf dem See. Die Saison 2011 startet am 30. April mit der traditionellen Flottensternfahrt.

3,6 Millionen Gäste verzeichneten die fünf Betriebe der vereinigten Schifffahrtsunternehmen für den Bodensee und Rhein (VSU) letztes Jahr. Das sind gut sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Schuld war das schlechte Wetter während der Ferienzeit im Sommer, sagte Jörg Handreke, Vorsitzender der VSU, am Freitag an einer Medienkonferenz im Hafen von Romanshorn.

Zur VSU gehören die Schweizer Bodenseeschifffahrt AG (SBS), die Schweizerische Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh), die SBS Schifffahrt AG Rorschach, die deutschen Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) und die Vorarlberg Lines Walter Klaus Bodenseeschifffahrt.

Der Vorarlberger Unternehmer Walter Klaus ist auch Erbauer und Besitzer der «Sonnenkönigin». Das Eventschiff gehöre zu den Vorarlberg Lines. Es werde jedoch ganzjährig verpachtet und gehöre deshalb nicht zu den VSU, sagte Werner Netzter von der Geschäftsleitung der Vorarlberg Lines.

630'000 Kilometer gefahren

Pro Jahr legen die 31 Schiffe der VSU, zu denen auch die drei Fährschiffe Romanshorn-Friedrichshafen gehören, rund 630'000 Kilometer zurück.

Offiziell gestartet wird die Saison 2011 mit der 40.internationalen Flottensternfahrt am 30. April. Die Weiße Flotte fährt in die Stadt Friedrichshafen, die dieses Jahr den 200. Geburtstag feiert. Bevor die Schiffe in ihre Heimathäfen zurückkehren, bilden sie einen Stern auf dem See.

Knackpunkt Kursschwankungen

Ein Knackpunkt bei gemeinsamen Angeboten wie Saison- oder Tageskarten sind die Kursschwankungen zwischen Schweizer Franken und Euro. «Wir müssen unsere Preise frühzeitig kommunizieren und können sie nicht laufend den Kursen anpassen», sagte Handreke.

Teilweise aufgefangen habe man das Problem, indem die Preise in Schweizer Franken im Gegensatz zu den Preisen in Euro nicht erhöht wurden.

Die Schweizerische Bodensee Schifffahrt SBS, die 2007 von einer privaten Investorengruppe vor dem Verkauf ins Ausland bewahrt wurde, investiert in neue Anlegestellen. Letztes Jahr wurde ein neuer Steg in Altnau eröffnet. Dieses Jahr geht der 80 Meter lange Steg in
Uttwil in Betrieb. 

(St. Galler Tagblatt v. 01.04.11)  

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