Seemanns-Flair im Büro

Die Schweizerische Bodensee Schifffahrt AG hat ihren frisch sanierten Stützpunkt eingeweiht. Dieser erinnert mit seinen Elementen an den Schiffbau.

Ein Schiffs- und Sonnendeck, Holzböden und Wolken als Lampen: Der frisch sanierte Stützpunkt der Schweizerischen Bodensee Schifffahrt (SBS) in der «Alten Transitpost» lässt die See-Atmosphäre spüren. «Ich wollte das Thema Schifffahrt aufnehmen, die Räume luftig, leicht gestalten», sagt Architekt Andreas Hermann. Vor knapp einem Jahr begannen die Sanierungsarbeiten an der Transitpost. Nach einer Verzögerung wegen Einsturzgefahr des Holzriegelbaus von 1873, wurden die Räumlichkeiten vergangene Woche eingeweiht. «Trotz der Verzögerung konnten wir das Budget von sieben Millionen einhalten», sagt Verwaltungsratspräsident Hermann Hess.

Blick auf Säntis

Vor rund einer Woche ist die Verwaltung der SBS nun in die neuen Büroräume gezügelt. «Alles ist näher beieinander, die Kommunikation zu den Kunden ist einfacher, wir von der SBS begegnen uns schneller und die Arbeitsabläufe haben sich bereits vereinfacht», sagt Andrea Ruf, CEO der SBS. Denn nun sei alles kompakter beieinander: Mit der Sanierung stempeln alle Mitarbeiter in der «Alten Transitpost» ab, sie haben dort ihre Garderoben, Ruhe- und Aufenthaltsräume inklusive Küche. Auch die Küche für das Catering der Schiffe ist nun im Massivbau untergebracht. «Früher waren wir im SBB-Gebäude, das war unpraktisch», sagt Hess. Das Essen musste umständlich über die Gleise zu den Schiffen transportiert werden.

Zwischen dem Riegelbau und dem neueren Massivbau von 1914 ist die zweigeschossige Eingangshalle entstanden – komplett verglast. «Bei schönem Wetter sieht man den Säntis zwischendurch», sagt Hess. Zwar ist nicht wie geplant ein Bistro im Empfangs- und Wartebereich integriert worden, aber ein Kaffeeautomat steht dennoch zur Verfügung. «Später wollen wir auch noch einen Sandwich-Automaten dazu stellen», sagt der Verwaltungsratspräsident.

Es gibt noch freie Büroräume in der sanierten Transitpost. Diese will die SBS vermieten. Andrea Ruf kann sich vorstellen Mieter mit viel Publikumsverkehr unterzubringen. «Oder solche aus dem medizinischen Bereich. Wir sind schließlich verkehrstechnisch gut erschlossen.»

Zweite Etappe

Nach der Einweihung schaut die SBS bereits in die Zukunft und plant das zweite Investitionsprojekt: Die Werft soll für zehn Millionen Franken modernisiert und vergrößert werden. Der Startschuss fällt bereits dieses oder nächstes Jahr, wie Hess sagt.

(Michéle Vaterlaus/St. Galler Tagblatt v. 0.07.12)

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