"Audienz bei der "Sonnenkönigin"

Vor mehr als 200 Gästen hat der Vorarlberger Touristikunternehmer Walter Klaus am Samstagmorgen auf der Bodan-Werft in Kressbronn sein Neubauschiff "Sonnenkönigin" vorgestellt, das im Frühjahr 2008 seinen Dienst aufnehmen soll. Das dann größte Schiff auf dem Bodensee bietet 1000 Passagieren Platz und kann sowohl als schwimmender Konzertsaal oder als Konferenzschiff genutzt werden.

Der Vorarlberger Touristikunternehmer Walter Klaus hieß die Gäste zur Präsentation humorvoll willkommen: "Wir wünschen uns, dass dieses Schiff im nächsten Jahr allezeit hohe Wellen schlägt und mithilft, dass die Sonne noch mehr über dem Bodensee scheint als bisher."

Der Eigentümer der österreichischen Silvretta-Nova-Gruppe wies darauf hin, dass die "Sonnenkönigin" nach seiner Meinung eine weltweit neue Attraktion auf dem Bodensee darstellt. Ihre vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten würden dafür sorgen, dass sich die Gäste rundum wohl fühlen können. Die "Sonnenkönigin" könne mit ihren variablen Räumen Theater, Konzert- und Festsaal, Laufsteg oder auch ein Tagungszentrum sein.

Der Verwaltungsratspräsident der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS), Hermann Hess, zeigte sich davon überzeugt, dass das Schiff als "Eventschiff" neue Dimensionen für seine zukünftigen Gäste eröffnen wird.

Kressbronns Bürgermeister Edwin Weiss hob die Internationalität der Bodensee-Region hervor und lobte die Arbeit der Bodan-Werft mit den Worten: "Qualität und Zufriedenheit beim Kunden haben einen Namen: Bodan-Werft!"

Friedrichshafens Oberbürgermeister Josef Büchelmeier meinte, von der "Sonnenkönigin" werde die gesamte Bodenseeregion profitieren. Er unterstrich die guten Beziehungen seiner Stadt mit dem Land Vorarlberg und der Ostschweiz, aber auch mit dem Raum Konstanz. "Wir alle sind hier am See eine große Familie. Der See kann uns alle verbinden, wenn wir es richtig machen. Der 7.7. 2007 ist ein guter Tag für eine Verlobung der Region mit diesem Schiff, ähnlich wie bei denjenigen Paaren, die heute Hochzeit feiern."

Bei der anschließenden Schiffsbesichtigung hatten die Gäste Gelegenheit, sich über die von viel Glas bestimmten Aufbauten der "Sonnenkönigin" zu informieren, für die 500 Tonnen Stahl verbaut wurden und die mit modernster Licht-, Ton- und Präsentationstechnik ausgestattet ist.

Bezüglich des Lichts gebe es insoweit eine Weltneuheit, in dem Kaltlicht ganze Metallflächen zum Leuchten bringe, hieß es. Herzstück der Show-Technik ist eine ausfahrbare Bühne und eine Tribüne auf dem Hauptdeck. Sie machen die beiden Oberdecks zu Theaterbalkonen. Ergänzt wird das über vier Decks gehende Raumangebot durch Barbereiche und eine Lounge.

Wie bekannt wurde, erfolgt die Vermarktung des Schiffs über die neu gegründete "Sonnenkönigin AG" mit Sitz in St. Gallen. An dieser Gesellschaft sollen neben der mehrheitlich beteiligten Silvretta-Nova-Gruppe, in der sich unter anderem die "Vorarlberg Lines", auch diejenigen Schweizer Gesellschafter beteiligt werden, mit denen Walter Klaus bereits bei der SBS ein Engagement eingegangen ist. Als Heimathäfen für die "Sonnenkönigin" sind Bregenz, Romanshorn und Rorschach vorgesehen.

Am Rande der Veranstaltung bestätigte Walter Klaus, der den österreichischen Titel eines Kommerzialrats trägt, im Übrigen noch einmal, dass er keine Kaufabsichten gegenüber der Bodan-Werft in Kressbronn hege.

(Volker Geiling/Südkurier v. 09.07.07)

 

Traumschiff bleibt noch im Hafen

Das Luxus-Schiff ist ein einziges Superlativ: Mit Innenplätzen für 1000 Passagiere sprengt es alle Dimensionen auf dem Bodensee. Eine schwebende Bühne, zwei Sonnendecks und 1000 Quadratmeter Verglasung sollen die "MS Sonnenkönigin" zum Traumschiff machen. Am Samstag stellte Auftraggeber Walter Klaus das im Rohbau befindliche Schiff in Kressbronn vor. Wegen weiterer Ausstattungsdetails verzögert sich die Fertigstellung.

Das Heck des größten Bodensee-Fahrgast-Schiffs ragt nun nicht mehr 30 Meter aus der Fertigungshalle der Bodan-Werft heraus. Die "MS Sonnenkönigin", in die 500 Tonnen Stahl verbaut wurden, kam am 28. Juni ins Wasser und wurde zur Fertigstellung in den Hafen der Kressbronner Werft geschleppt. Der Ausbau ist keine leichte Übung, schließlich soll das Innenleben des futuristisch anmutenden Dampfers wie ein Traumschiff glänzen. Zudem möchten die Besitzer, die "MS Sonnenkönigin" als Theater, Konzert- und Festsaal, als Laufsteg bei Modenschauen oder als Tagungszentrum nutzen. Herzstücke der Technik sind deshalb eine ausfahrbare Bühne und eine Tribüne auf dem Hauptdeck; sie machen die beiden Oberdecks zu Theaterbalkonen. Die Räume erstrecken sich über vier Decks, mehrere Bars, eine Lounge sowie eine ausgefeilte Lichtanlage, die ganze Metallflächen zum Leuchten bringt, sorgen für edles Ambiente. Auch die Ausstattung der Küche wird perfekt und geräumig ausfallen. Den Passagieren werden frisch zubereitete Speisen serviert, während sie den Blick durch großzügige Fensterflächen - insgesamt 1000 Quadratmeter Glas - genießen.

Die Vermarktung der "MS Sonnenkönigin" erfolgt über die eigens gegründete Sonnenkönigin AG in St. Gallen. An dieser Gesellschaft sollen neben der mehrheitlich beteiligten Silvretta Nova Gruppe - in jener befindet sich unter anderem die Vorarlberg-Lines (Österreichische Bodenseeschifffahrt) - auch jene Schweizer Gesellschafter beteiligt werden, mit denen Walter Klaus bereits bei der SBS AG (größter Schweizer Schifffahrtsbetrieb auf dem Bodensee) ein Engagement eingegangen ist. "Wir wollen eine einzigartige Location für exklusive Events auf internationalem Niveau bieten", sagte Tourismus-Unternehmer und Auftraggeber Walter Klaus am Samstag bei der Präsentation des Rohbaus der "Sonnenkönigin" in Kressbronn.

Miteigentümer des Schiffs, Hermann Hess, Präsident der Hess Investment, Amriswil, und Verwaltungspräsident der Schweizerischen Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft (SBS), bemerkte, dass damit der Bodensee um eine Attraktion reicher wird: "Die Produktidee von Walter Klaus öffnet uns Türen zu völlig neuen Ufern." So könnten auch die Heimathäfen des neuen Schiffs, Bregenz, Rorschach und Romanshorn, viel besser vermarktet werden. Der Friedrichshafener Oberbürgermeister Josef Büchelmeier lobte die zielstrebige Orientierung der Eigner in die Zukunft. 

Im Februar 2006 entschied sich Auftraggeber Walter Klaus für die Bodan-Werft als Geburtsstätte der "Sonnenkönigin". Der 73-jährige Montafoner Touristik-Unternehmer hatte das "schlüsselfertige Produkt" in einfacher Ausstattung zum Festpreis in der Größenordnung von acht Millionen Euro geordert. Mittlerweile kam ein deutliches Plus an Ausstattung dazu, der Preis stieg. Ursprünglich sollte die "MS Sonnenkönigin" bereits in der Saison 2007 in See stechen. Jetzt ist man zuversichtlich, dass es im nächsten Sommer endlich heißt: Leinen los!

Maße der Königin 

Länge über alles 69,16 Meter; Breite über alles 14,55 Meter; Höhe über alles 11,20 Meter; fünf Decks; Sitzplätze für 1000 Personen; Gewicht rund 950 Tonnen; Motorisierung 1233 PS; maximale Geschwindigkeit 30 km/h; geschätzte Baukosten 13 Millionen Euro.

(Annette Pretzel/Südkurier v. 09.07.07)



Der Flottenkönig Walter Klaus

Der Tourismusunternehmer Walter Klaus (Bild) darf für den österreichischen und Schweizer Teil des Bodensees durchaus als Flottenkönig bezeichnet werden. Klaus (73) ist Chef der Nova-Gruppe in St. Gallenkirch/Montafon, die Skibetriebe in Österreich unterhält. 2006 hat Klaus die halbe Bodenseeschifffahrt aufgekauft. Zusammen mit einer Gruppe Thurgauer Unternehmer erwarb Klaus unter dem Namen Interessengemeinschaft Bodensee-Schifffahrt Schweiz (IGB) von den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) die eidgenössische Flotte. Klaus ist größter Einzelinvestor, hat aber nicht die Mehrheit an der IBG Klaus. An der Übernahme der Schweizer Flotte waren auch die Konstanzer Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) interessiert, sie kamen aber nicht zum Zuge. 2005 hatte Walter Klaus mit der Vorarlberger Illwerke AG von den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) die Bodenseeschifffahrt am österreichischen Ufer übernommen. Klaus verfügt über einen Flottenverband von 16 Schiffen. Die BSB besitzen 14 Ausflugsschiffe und betreiben die Fähr-Verbindung Konstanz-Meersburg.

(Südkurier v. 09.07.07)

weitere Informationen zur "Sonnenkönigin"

zurück