Dampfer-Idee: Joos will mehr Dampf machen

Die NZZ griff gestern in einem Artikel die Rheindampfer-Idee für Untersee und Rhein auf. Auch Kantonsrat Eduard Joos aus Schaffhausen kommt darin zu Wort. Er sieht in dem Dampfschiff vor allem den touristischen Vorteil für die Region. Finanzieren ließe sich das Vorhaben zumindest teilweise durch Sponsorengelder.

Die Vorgeschichte

Joos hatte 2008 mit seinem Kantonsratskollegen Hansjörg Lang Vorstöße lanciert, um die Dampfschiff-Idee politisch voranzutreiben. Doch in diesem Jahr wurde die Idee verworfen (die TZ berichtete), denn eine Studie zeigte, dass ein Dampfschiff für die Schifffahrt auf Untersee und Rhein (URh) finanziell nicht vertretbar und ökologisch bedenklich ist.

URh sucht keine Sponsoren

Für URh-Direktor Walter Herrmann gilt das Ergebnis der Studie auch weiterhin. «Die öffentliche Hand hat kein Geld für ein Dampfschiff.» Und: «Wir suchen die Sponsoren nicht.» Außerdem müsse zurzeit kein Schiff ersetzt werden. Erst 2020 werde das Schiff «Stein am Rhein» voraussichtlich durch ein größeres Kursschiff abgelöst. Doch die Mehrkosten für ein Dampfschiff bewegen sich gleich in Millionenhöhe. «Außerdem sind sie im Betrieb teurer, denn es braucht mehr Personal», sagt Herrmann. Und wären die finanziellen Probleme gelöst, blieben noch die ökologischen.

(St. Galler Tagblatt v. 14.04.12)

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