Zwei Millionen für Hafen reserviert

Der Kauf des Hafens ist auch im kommenden Jahr das wichtigste Ziel des Regiebetriebs Grundstücksmanagement. Aber die Stadt wickelt über diesen Betrieb inzwischen auch andere Grundstücksgeschäfte ab.

3,5 Millionen für den Ankauf von Grundstücken hat die Stadt beim Regiebetrieb Grundstücksmanagement eingeplant. Davon sind rund zwei Millionen Euro für den Hafen reserviert. Weiterer großer Brocken ist das Gebäude des früheren Hauptzollamtes, das die Stadt nach wie vor ankaufen will. Finanzieren will Lindau diese Käufe durch Verkäufe der Villa Stahl, eines Grundstücks im Umfeld der Realschule und Flächen in der Leiblachtalsiedlung. Über diese Fläche gebe es mit der GWG bereits einen Vertrag, berichtete Wolfgang Natterer von der Liegenschaftsabteilung der Stadtverwaltung.

Außerdem plant die Stadt für den Grundstückskauf rund 2,2 Millionen Euro Kreditaufnahmen, die nur verwirklicht werden, wenn der Hafenkauf tatsächlich kommt.

Interessant ist, dass der Regiebetrieb sich durch Einnahmen aus Pachten, Mieten und vor allem aus den Liegeplätzen im Seehafen finanziert. Allein aus den Liegeplätzen rechnet die Stadt mit fast 130.000 Euro Einnahmen im Jahr. Nicht berechnet sind bei den Einnahmen die von den Bodenseeschiffsbetrieben geforderten 150.000 Euro Jahrespacht.

Die Kosten für den Rechtsstreit um den Hafen trägt übrigens nicht der Regiebetrieb, sondern die Stadt. Oberbürgermeisterin Petra Seidl berichtete in diesem Zusammenhang, dass die Stadt bisher schon fast 190000 Euro für die Rechtsberatung zahlen musste. Wie berichtet, hat Lindau den Professor für Verwaltungsrecht aus Frankfurt für die Verhandlungen mit Konstanz engagiert. Nicht eingerechnet sind die Kosten für die Arbeit von Stadtjurist Achim Frey oder anderer Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Auch andere Nebenkosten sind in der Summe nicht enthalten.

Bekannt wurde bei den Haushaltsberatungen außerdem, dass der Regiebetrieb vor einem halben Jahr das Lehrgut Priel gekauft hat.

(Lindauer Zeitung v. 21.11.08)

 

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