Fortschritte in der bodenseeweiten Werftenkooperation

Im vergangenen August unterzeichneten die Schweizerische Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft AG, Romanshorn (SBS), die Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) und die Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft mbH Kressbronn einen Kooperationsvertrag, dessen Ziel der Aufbau eines gemeinsamen Werftenkonzepts für die Schiffsflotten der beteiligten Reedereien ist.

Zwischenzeitlich wurden im Rahmen einer Arbeitsgruppe gemeinsame Erkenntnisse im Hinblick auf eine mögliche Werftstruktur am Bodensee formuliert. Diese wurden nun Ende Mai auf dem Fährschiff „Euregia“ abschließend beraten. Bei den drei großen Schifffahrtsunternehmen festigte sich dabei die Überzeugung, dass mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft vorstellbar ist, in welche die einzelnen Werftbetriebe der Reedereien eingebracht werden könnten. Die Unternehmen erhoffen sich davon wesentliche Synergieeffekte und Kostensenkungen im Bereich des Instandhaltungs- und Reparaturaufwandes. Als Alternative zu einer gemeinsamen Werftgesellschaft wird auch ein langfristiges und verbindliches Kooperationskonzept geprüft, welches das Ziel einer gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbereithaltung hat. Alle Schifffahrtsunternehmen sind sich überdies einig in der Einschätzung, dass der Werftbetrieb aus Kosten- und Redundanzgründen auch weiterhin dezentral an mehreren Standorten rund um den Bodensee erfolgen muss, mit Schwerpunkten in Kressbronn, Romanshorn und Fussach. "Die drei großen Reedereien am Bodensee sind sich einig, die wirtschaftliche Instandhaltung der Schiffsflotten gemeinsam zu lösen. Damit erfährt die bewährte Zusammenarbeit in der Fahrplan- und Tarifgestaltung eine zusätzliche Dimension", erklärt Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH.

Die Reedereien am Bodensee konzentrieren sich weiterhin auf ihre Kernkompetenzen. Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird daher bewusst ausgeschlossen. In der Konsequenz dieser Erkenntnis scheidet die Bodan-Werft einvernehmlich aus der Kooperationsgemeinschaft aus. Sie ist seit über 90 Jahren wichtiger Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten im Schiffsbereich. Diese enge Kooperation soll auch zukünftig beibehalten werden, wobei für die Schifffahrtsunternehmen eine Unabhängigkeit von ihren Lieferanten wichtig ist.

Die Reedereien haben ferner mit Herrn Dr. Ralf Hermann von der Unternehmensberatung ZETRA International AG in Zürich einen versierten Fachmann für die weitere Unterstützung ihrer Bemühungen gewinnen können. Herr Dr. Hermann wird die Werftenkooperation bei der weiteren Entwicklung einer gemeinsamen Werftstruktur hilfreich begleiten, vor allem beim Vergleich der technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten in Kressbronn und Romanshorn.

Beteiligte an der Gesprächsrunde auf dem Fährschiff „Euregia“ waren Hermann Hess und Urs Peter Rutishauser aus dem Verwaltungsrat der SBS sowie deren Geschäftsführer Benno Gmür, Werner Netzer und Johann Wüstner für die Vorarlberg Lines, Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH sowie der Geschäftsführer der Bodan-Werft GmbH & Co. KG aus Kressbronn, Robert Dittmann.

(Stadtwerke Konstanz v. 08.06.2010)

 

Reedereien prüfen Werftgesellschaft

Die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt, die Schweizerische Bodensee- Schifffahrtsgesellschaft (SBS) sowie die in Deutschland angesiedelten Bodensee- Schiffsbetriebe (BSB) wollen künftig verstärkt zusammenarbeiten.

Vorstellbar sei mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft, berichteten am Dienstag die Stadtwerke Konstanz als Muttergesellschaft der BSB. Eine solche Gesellschaft könnte Einsparungen bei Instandhaltung und Reparaturen bringen. Alternativ werde aber auch eine Kooperation geprüft, hieß es.

Die Werften der drei großen Bodensee- Reedereien sollen aber jedenfalls an ihren jetzigen Standorten verbleiben. Diese stehen in Fußach (Bezirk Bregenz), Romanshorn (Kanton Thurgau) und Kressbronn (Baden-Württemberg).

Von der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt war vorerst niemand für eine Stellungnahme erreichbar. Betrieben wird "Vorarlberg Lines" seit 2006 von der Walter Klaus Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. Klaus hat mit einer Investorengruppe im Dezember 2006 auch die SBS gekauft. 

(Vorarlberg Online v. 08.06.10)

 

Konstanzer bemühen sich um Lösung für Häfler Werft

Das städtebauliche Großprojekt „Hinterer Hafen“ steht und fällt nicht nur mit dem dafür nötigen Geld - es hängt auch an der Werftfrage. Die Werft gehört den Stadtwerken Konstanz, die Stadt Friedrichshafen hat ein Auge drauf geworfen. Noch ist diesbezüglich zwar nichts in trockenen Tüchern, doch die jüngsten Signale aus Konstanz klingen vielversprechend.

Konnte man bisher in der Zeppelinstadt eher den Eindruck kriegen, dass für die Konstanzer das Häfler Interesse an der Werft, nun ja, nicht grade ganz oben auf der Prioritätenliste steht, macht Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), nun deutlich: „Wir sind bemüht, den Friedrichshafener Wünschen entgegenzukommen.“ Konkret bedeutet das: Die SWK (eine städtische GmbH, deren Tochterunternehmen die Bodenseeschiffsbetriebe BSB sind) sieht sich nach einem anderen Werftstandort um - favorisiert wird Kressbronn. Im Sommer 2009 hatten die SWK mit der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG Romanshorn (SBS), der Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) und der Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft mbH Kressbronn einen Kooperationsvertrag geschlossen mit dem Ziel, ein gemeinsames Werftenkonzept für die Schiffsflotten der beteiligten Reedereien auf die Beine zu stellen.

Neuester Stand der Dinge: Man peilt mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft an, um die Kosten für Instandhaltung und Reparatur zu drücken - die Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft bleibt in diesem Konstrukt allerdings außen vor. Zudem wollen die drei Schiffsbetriebe in Sachen wirtschaftlicher Instandhaltung ihrer Flotten an einem Strang ziehen. Als Alternative zu einer gemeinsamen Werftgesellschaft wird laut Pressemitteilung der SKW im Übrigen „ein langfristiges und verbindliches Kooperationskonzept geprüft, welches das Ziel einer gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbereithaltung hat“.

Einig sind sich die Beteiligten, dass man auch künftig verschiedene Werften rund um den Bodensee betreiben will, und zwar in Kressbronn, Romanshorn und Fußach. Die Tatsache, dass die Werft Friedrichshafen in den künftigen Planungen keine Rolle mehr spielt, bedeutet: „Wir sind bemüht, eine Lösung zu finden, die den Verkauf der Werft in Friedrichshafen ermöglicht“, sagt Frommer auf Anfrage der SZ. Man könne die Werft in der Zeppelinstadt freilich erst aufgeben, wenn’s einen alternativen Standort gibt. Derzeit werden in Friedrichshafen jedes Jahr drei der insgesamt 22 BSB-Schiffe gewartet, wobei die neun Fährschiffe in die Häfler Werft gar nicht reinpassen, da sie zu breit sind. Sie werden daher von der Bodan-Werft gewartet.

Vorausgesetzt, die Behörden nicken das Projekt ab, möchten die SWK eine neue, und zwar eine eigene, rund 100 mal 20 Meter große Werfthalle in Kressbronn - in der Nachbarschaft der Bodan-Werft - bauen und dort ihre Schiffe in Eigenregie warten. Und bei Bedarf Arbeiten vergeben - möglicherweise, aber nicht zwingend, an die Bodanwerft. Ob und wann der Neubau in Kressbronn realisiert werden kann und was das für die Häfler Werft bedeutet, dazu kann Frommer noch nichts sagen. Das Ganze könne sich „ein Jahr, fünf oder auch zehn Jahre‘“ hinziehen.

Die Reedereien am Bodensee wollen sich ferner weiterhin auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren, wie es in der Pressemitteilung heißt. Das bedeutet im Klartext: „Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird bewusst ausgeschlossen. In der Konsequenz dieser Erkenntnis scheidet die Bodan-Werft einvernehmlich aus der Kooperationsgemeinschaft aus“ - bleibe aber weiterhin ein „wichtiger Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten im Schiffsbereich“. Zwar wollen die Schiffsbetriebe aus Konstanz, Romanshorn und Vorarlberg „die enge Kooperation“ mit der Bodan-Werft beibehalten, sie legen aber zugleich Wert drauf, von ihren Lieferanten unabhängig zu bleiben.

(Ruth Auchter/Schwäbische Zeitung v. 09.06.10)

 

Die großen Drei auf einer Brücke

Die drei großen Schifffahrtsunternehmen am Bodensee sind überzeugt, dass mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft vorstellbar ist. Dadurch sollen die Kosten gesenkt werden.

Im vergangenen August unterzeichneten die Schweizerische Bodensee-Schiffahrtsgesellschaft AG, Romanshorn (SBS), die Stadtwerke Konstanz GmbH (SWK), die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) und die Bodan-Werftentwicklungsgesellschaft Kressbronn einen Kooperationsvertrag mit dem Ziel, ein gemeinsames Werftenkonzept für die Schiffsflotten der beteiligten Reedereien auszuarbeiten.

Weiter heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung, dass zwischenzeitlich gemeinsame Erkenntnisse im Hinblick auf eine mögliche Werftstruktur am Bodensee formuliert worden sind. Diese wurden Ende Mai auf dem Fährschiff «Euregia» abschließend beraten. Bei den drei großen Schifffahrtsunternehmen festigte sich dabei die Überzeugung, dass mittelfristig eine gemeinsame Werftgesellschaft vorstellbar ist, in welche die einzelnen Werftbetriebe der Reedereien eingebracht werden könnten.

Gegenseitige Unterstützung

Die Unternehmen erhoffen sich davon wesentliche Synergieeffekte und Kostensenkungen im Bereich des Instandhaltungs- und Reparaturaufwandes. Als Alternative zu einer gemeinsamen Werftgesellschaft wird auch ein langfristiges und verbindliches Kooperationskonzept geprüft, welches das Ziel einer gegenseitigen Unterstützung und Ressourcenbereithaltung hat. Alle Schifffahrtsunternehmen sind sich überdies einig in der Einschätzung, dass der Werftbetrieb weiterhin dezentral an mehreren Standorten rund um den Bodensee erfolgen müsse, mit Schwerpunkten in Kressbronn, Romanshorn und Fussach.

Kein Neubaugeschäft

Die drei großen Reedereien am Bodensee sind sich einig, die wirtschaftliche Instandhaltung der Schiffsflotten gemeinsam zu lösen. «Damit erfährt die bewährte Zusammenarbeit in der Fahrplan- und Tarifgestaltung eine zusätzliche Dimension», erklärt Konrad Frommer, Geschäftsführer der Stadtwerke Konstanz. Die Reedereien am Bodensee konzentrieren sich weiterhin auf ihre Kernkompetenzen. Ein Engagement im Neubaugeschäft von Schiffen wird daher bewusst ausgeschlossen. Deshalb scheidet die Bodan-Werft einvernehmlich aus der Kooperationsgemeinschaft aus. Sie ist seit über 90 Jahren wichtiger Partner aller drei Schifffahrtsunternehmen bei Neubauprojekten im Schiffsbereich. Diese enge Kooperation soll auch zukünftig beibehalten werden. Die Reedereien haben ferner mit Ralf Hermann von der Unternehmensberatung Zetra in Zürich einen Fachmann für die weitere Unterstützung gewinnen können. Beteiligte an der Gesprächsrunde waren Hermann Hess, Urs Peter Rutishauser und Benno Gmür von der SBS, Werner Netzer und Johann Wüstner für die Vorarlberg Lines, Konrad Frommer, Stadtwerke Konstanz sowie der Geschäftsführer der Bodan-Werft Robert Dittmann.

(Stefan Borkert/St. Galler Tagblatt v. 09.06.10)

 

Schifffahrtsbetriebe: Werften sollen stärker kooperieren

Die Schifffahrts-Unternehmen am See wollen künftig ihre Werften noch stärker verknüpfen. Mittelfristig sei eine gemeinsame Gesellschaft denkbar, teilten die Stadtwerke Konstanz mit.

Die Schifffahrts-Unternehmen am See wollen künftig ihre Werften noch stärker verknüpfen. Mittelfristig sei eine gemeinsame Gesellschaft denkbar, teilten die Stadtwerke Konstanz mit. Die Stadtwerke als Mutterkonzern der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft AG Romanshorn (SBS) und die Vorarlberg Lines Bodenseeschifffahrt GmbH & Co. (VLB) haben den Rahmen einer möglichen Struktur der Werften abgesteckt. Dabei sehen sie die Schwerpunkte bei den Anlagen in Kressbronn, Romanshorn und Fussach. Durch eine gemeinsame Gesellschaft erhoffe man sich Kostensenkungen. Dabei gehe es aber nur um die Instandhaltungen und Reparaturen. Seit Monaten wird über die Kooperation der Werften verhandelt.

(Josef Siebler/Südkurier v. 09.06.10)

 

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