Neuer Tarif für Fähremitarbeiter

Stadtwerke und Arbeitnehmer einigen sich auf neuen Tarifvertrag - Mitarbeiter bekommen Einmalzahlungen

Der Verhandlungsmarathon im Fährebetrieb der Stadtwerke Konstanz ist beendet. Arbeitgeber und Arbeitnehmer einigten sich auf einen neuen Tarifvertrag. Er sieht unter anderem Einmalzahlungen vor. Im Zuge der mehrwöchigen Verhandlungen hatten Fähremitarbeiter an einem Tag für zwei Stunden gestreikt.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fährebetriebes gilt ab Januar 2006 der neue "Tarifvertrag Nahverkehr" (TV-N). Die Stadtwerke gestanden den Mitarbeitern zusätzliche Einmalzahlungen zu, wie das Unternehmen mitteilte. Gründe seien die Mehrarbeit durch die Katamarane und das Fährekonzept 2000, in dessen Rahmen die Fähre-Besatzung von vier auf drei Personen reduziert wurde (in verkehrsstarker Zeit von fünf auf vier). Da Zuschläge mit dem neuen Tarif wegfallen, bekommen die Mitarbeiter die persönliche Zulage um 2,5 Prozent erhöht - unterm Strich eine Besitzstandswahrung. Gewerkschaftsvertreter hatten fünf Prozent gefordert. Die Regelung gilt für Mitarbeiter, die schon beim Betrieb beschäftigt sind. Wer neu eingestellt wird, bekommt einen entsprechend geringeren Lohn.

Der Tarifvertrag gilt bis 31.Dezember 2013. "Es gibt keinen Grund zum Jubeln - für beide Seiten nicht", sagte Geschäftsführer Konrad Frommer. Der Abschluss sei von "sozialer Ausgewogenheit und wirtschaftlicher Verantwortung" geprägt. Eine Stellungnahme der Arbeitnehmer-Vertreter war gestern nicht zu bekommen

(Südkurier  v. 27.07.05)

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