Am Horizont der Fantasie

Fantasiefiguren sollen Bodenseeschiffe im Winter beleben

Vor einem Monat hat die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft die Academia Euregio Bodensee beauftragt, innovative Ideen zu entwickeln, die das Schifffahrtsgeschäft auch außerhalb der Hauptsaison beleben sollen. Am Freitag werden erste Ideen präsentiert.

Mitte August hatte die Schweizerische Bodensee-Schifffahrtsgesellschaft (SBS) die Academia mittels Flaschenpost-Depesche beauftragt, im Rahmen des Storyfactory-Unterrichts innovative Ideen zu entwickeln, die das Schifffahrtsgeschäft auch außerhalb der Hauptsaison beleben. Die SBS sei in den Traditionen der Bodenseefahrerei verankert, sagt Oliver Fehr, Leiter Marketing SBS, gleichzeitig aber stets bereit, «im Wind zu horchen, auf den Wellengang zu achten und neue Ufer zu entdecken, um die Schiffe auf gute Fahrt zu bringen». Die Academia habe ideale Voraussetzungen, frischen Wind in die Segel der Weißen Flotte zu bringen.

Schiffsfiguren

Einen Monat später unterbreitet die Storyfactory der SBS eine umfassende Lösungsidee: «Biografisch gerahmte Schiffsfiguren» sollen die Bodensee-Schifffahrt zu neuem Leben erwecken. Kaum gerufen, erscheinen die ersten Figuren am Horizont der Fantasie: Cosima Ripstein zum Beispiel, die Schiffsgräfin, die ankommende Passagiere an Bord willkommen heißt, oder Andreas Topping, Matrose im Hafendienst, der beim Übergang in Möwe 1 das Gleichgewicht verliert, ins kalte Wasser taucht, um wenig später seinen Dienst triefend fortzusetzen, als ob nichts geschehen wäre.

Gasthörer

«Eine Kunstschule», vermuten deutsche Fahrgäste beim Anblick der Schiffsfiguren. Sie werden sogleich eingeladen, als Gasthörer an den öffentlichen Ausbildungseinheiten auf der Fähre teilzunehmen. Morgen Freitag werden die Erstsemester ihre Ideen zur Diskussion stellen, Anregungen der Passagiere, Crew und Figurenberater entgegennehmen und ihren Figuren einen letzten Schliff geben.

Öffentliche Castings der Schiffsfiguren auf der Euregia. Freitag, 10./24. September. 10.36 Uhr ab Romanshorn

(St. Galler Tagblatt v. 09.09.04)

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