Frischer Wind ins alte Segel

Im Seemuseum Kreuzlingen

Das Seemuseum Kreuzlingen bewahrt das letzte original erhaltene Segel einer Lädine, eines Lastschiffs wohl aus dem späten 19.Jahrhundert auf. Dem Archäologischen Landesmuseum in Konstanz nahe stehende Kreise haben angeregt, dieses seltene Stück wissenschaftlich zu untersuchen. Unter dem Titel "Frischer Wind ins alte Lädinensegel" wird das nun in einer "Museumswoche" bis 29.Mai getan - und zwar so, dass auch "der interessierte Laie" etwas davon haben kann.

Am heutigen Mittwoch und am Donnerstag gibt es jeweils um 19.30 Uhr Vorträge "Über Schiffsarchäologie am Bodensee". Am Freitag spricht um 14 und 19.30 Uhr Rolf Hiss, der Initiator des Lädinennachbaus von Immenstaad, "Über Lädinen und ihre Vorgänger". Am Samstag folgt von 10 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr ein öffentliches Kolloquium mit Fachleuten über Lädinen-Besegelung, Segeltechnik und Bauweise mit Kurzvorträgen und Diskussion. Dort werden auch die ersten Resultate der Untersuchung des Lädinensegels behandelt.

Den Abschluss der Museumswoche bildet dann am selben Samstag um 17 Uhr die Vernissage der Ausstellung "Bekannte und unbekannte Landschaftsfotografen am Bodensee" im Gewölbekeller des Seemuseums. Es sind über 30 Werkgruppen von Fotografen aus Deutschland und der Schweiz zu sehen. Die Kunsthistorikerin Amélie-Claire von Platen gibt eine Einführung. Am Sonntag wird zu einem Apéro ab 10.30 Uhr eingeladen. Die nachgebaute Lädine von Immenstaad steht im Kreuzlinger Hafen und kann vom Publikum betreten werden. Die Crew gibt Erläuterungen, und um 14 und 16 Uhr werden einstündige Rundfahrten angeboten.

(Südkurier v. 25.05.05)

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