Das "Apfelschiff" sticht am Mittwoch in See

Zwar hat es das Wetter in den vergangenen Wochen - vor allem die Hagelschauer - mit den Äpfeln nicht wirklich gut gemeint, doch dem Aroma wird das keinen Abbruch tun. Davon können sich Einheimische und Gäste am Mittwoch, 1. Juli, auf dem Apfelschiff überzeugen, auf das die Landfrauen zur Apfelverkostung einladen.

Das Apfelschiff, die "MS Schwaben", soll einen Vorgeschmack auf die Apfelwochen bieten, die vom 27. September bis zum 11. Oktober in die zehn Bodensee-Orte Kressbronn, Langenargen, Eriskirch, Tettnang, Ailingen, Bermatingen, Deggenhausertal, Immenstaad, Markdorf und Oberteuringen mit zahlreichen Aktionen locken. "Vertreter dieser Tourismusorte werden wie die Marktgemeinschaft ,Obst vom Bodensee' und die Apfelkönigin Ann-Kathrin Wirth mit an Bord sein und die Besucher über die zahlreichen Veranstaltungen im Herbst informieren", berichtet Elisabeth Grammel, Leiterin der Touristinfo in Kressbronn. Musikalische Begleitung darf bei so einer Veranstaltung nicht fehlen - mit an Bord ist das "Gretel-Fetzer-Trio".

Wie die Apfelernte in diesem Jahr ausfallen wird, ist noch nicht eindeutig absehbar. Doch die Hagelschauer der vergangenen Woche haben Spuren bei den Äpfeln hinterlassen, die nicht durch ein Hagelnetz geschützt waren: "Es sind auf den Äpfeln schwarze Punkte zu finden, so genannte Narben, die auch später nicht mehr verwachsen", sagt Grammel. Die Punkte seien für das Aroma zwar in keinster Weise ausschlaggebend, doch für reguläres Tafelobst sind sie wegen ihres Aussehens nicht mehr geeignet - sie werden zu Saftobst. Die Äpfel, die durch ein Hagelnetz geschützt sind, haben von dem Hagel bisher nichts abbekommen und gelangen somit nach der Ernte direkt in den Verkauf. "Durch die Ernteausfälle wird der Preis für die Tafeläpfel wohl voraussichtlich nach oben gehen", vermutet Grammel.

Wie gut, dass die Äpfel nicht nur als reine Frucht schmecken, sondern auch als Schnaps, Most, Saft oder als deftiges Vesper. "Die Bodensee-Landfrauen zeigen den Gästen auf dem Apfelschiff, wie vielseitig das runde Obst einsetzbar ist", sagt Elisabeth Grammel.

Außerdem wird das ausführliche Programm zu den Apfelwochen vorgestellt. "Da gibt es zum Beispiel einen Mosttag in Kressbronn, an dem die ,mobile Saftmoschte' bei uns Station macht und jeder sehen kann, wie Saft entsteht", so Grammel. Ebenfalls auf dem Programm stehen Besichtigungen von Keltereien und Obstgroßmärkten, ein Apfelhock in Immenstaad sowie verschiedene Führungen und Rundfahrten durch die Obstplantagen mit interessanten Informationen zum Obstanbau.

(Schwäbische Zeitung v. 26.06.09)

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