Partywelle schwappt über den See

Ein Festzelt, das mit seinen Besuchern schwankt und eine zünftige Wiesn-Gaudi mitten auf dem See: Das gibt es nur beim Wiesn-Boot, das am Samstag mit bester Laune und vielen Späßen über den See schipperte.

Da rieben sich die Passanten an der Überlinger Promenade verdutzt die Augen als plötzlich ein Festzelt auf den Landesteg zusteuerte: Die MS Uhldingen präsentierte sich mit blau-weißer Deko und laut schallender Musik als schwimmender Spaßtempel. Dass hier wirklich gerade ein schwimmendes Oktoberfest vor Anker geht bewies dann nicht zuletzt die große Feiergemeinde, die – natürlich stilecht in Dirndl und Lederhose – das Boot stürmte. Begleitet von der Gruppe „Danzfuass“ steuert das Schiff als schwimmendes Bierzelt auf den See hinaus, angefeuert von der Livemusik ist vom ersten Moment an die Stimmung am Siedepunkt, noch bevor die Leinen eingeholt werden tanzen die ersten Gäste an Deck.

Andreas Karlinger und Robin Semenik, die gemeinsam die Event-Agentur „KingKarla Kommunikation“ betreiben, haben die Party auf den See gebracht. Mit Wiesn-, Schlager- und Houseboot sind die beiden inzwischen Stimmungsgaranten auf „hoher See“. Die beiden beweisen Einfallsreichtum, so ist keine Veranstaltung wie die andere. War auf den Eintrittskarten eine „Essensüberraschung“ angekündigt worden hatten die Passagiere des Wiesn-Boots wohl mit einer kleinen Leckerei auf dem Schiff gerechnet – aber mit Sicherheit nicht mit einem Büffet mit verschiedenen Fleisch- und Salatgerichten, das bei einem Zwischenstopp am Sipplinger Ufer serviert wird.

Bei der Rückkehr in Überlingen sind es nur die wenigsten, die es noch auf den Sitzen hält: Dicht gedrängt feiert sich die Partygesellschaft zurück an den Landeplatz.

Am Ufer geht es weiter

Aber auch mit festem Grund unter den Füßen kennt die Feier noch kein Ende: Das Restaurant „La Vita“ direkt an der Uferpromenade wird zur After-Show-Party von der tanzwütigen Besucherschar gestürmt und Karlinger beweist auch als DJ Qualitäten als er die Party bis in die frühen Morgenstunden am Köcheln hält.

(Matthias Schopf/Schwäbische Zeitung v. 12.09.10)