BSB-Mitarbeiter und Autor Karl F. Fritz stellt neues Buch zur Geschichte der Bodenseeschifffahrt vor

Der langjährige Mitarbeiter der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB), Karl F. Fritz, hat sich längst auch einen Namen als Autor gemacht. Der Kenner der Bodenseeschifffahrt, der noch immer mit „Herzblut" an den Schiffen hängt, stellte auf der MS Stuttgart sein neuestes Werk vor, das die Geschichte der Bodenseeschifffahrt „Vom Raddampfer zur Weißen Flotte" – so der Titel – nachzeichnet. Fritz’ Verbundenheit mit den Schiffen reicht weit zurück: „Schiffe und Eisenbahnen können Menschen verhexen", findet der gebürtige Konstanzer. Er habe zu den „Opfern" gehört, die schon als Kinder im Hafen stehen. Seitdem hat sich die Schifffahrt wie ein roter Faden durch sein Leben gezogen. Im Grunde ist er selbst ein wandelndes Lexikon der Schifffahrtsgeschichte am Bodensee. Sämtliche Daten, Zahlen und Namen hat er im Gedächtnis.

Fritz’ Bildband über die Geschichte der Bodenseeschifffahrt umreißt die Jahre von 1824 bis heute. 1824 markierte den Beginn der Dampfschifffahrt, seitdem sind die Schiffe mechanisch angetrieben und damit wind- und wetterunabhängig auf dem Bodensee unterwegs. Der Personenverkehr spielte bis etwa 1870 nur eine untergeordnete Rolle, danach kamen die „Salondampfer" für die feinere Gesellschaft in Mode. Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs bedeutete einen herben Rückschlag für den aufkommenden Fremdenverkehr. Seit 1920 gehörten die Bodenseeschiffe zur Deutschen Reichsbahn. In den Folgejahren wurden bald wirtschaftlichere Motorschiffe eingesetzt, um den aufkommenden Massentourismus zu bewältigen. Der Zweite Weltkrieg bedeutete den nächsten großen Einschnitt in der Geschichte der Bodenseeschifffahrt: Aufgrund von Treibstoffknappheit wurden die Motorschiffe nach und nach stillgelegt. In den Nachkriegsjahren erholte sich die Weiße Flotte wieder und erlebte einen erneuten Aufschwung. Damit einher ging auch eine Modernisierung der Flotte, 1967 wurden die letzten Dampfschiffe durch Motorschiffe ersetzt. Seit 2003 gehören die Bodensee-Schiffsbetriebe zu den Stadtwerken Konstanz.

Karl F. Fritz’ Herz hängt vor allem auch an den alten Dampfschiffen. Als 1967 die letzten Dampfschiffe durch Motorschiffe ersetzt werden, verabschiedet er sich mit „Wehmut". Seiner Leidenschaft für den See und die Schifffahrt tut dies jedoch keinen Abbruch. Auch beruflich dreht sich für ihn immer noch alles ums Schiff: Der Konstanzer arbeitet als Stationswart am Landungssteg in Dingelsdorf. „Das ist der älteste Landungssteg am See, er stammt aus dem Jahr 1874", weiß Karl. F. Fritz.

(Bodensee-Schiffsbetriebe BSB v. 12.07.13)

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