Schmucke Holzplanken und Sonnensegel für Motorschiff „Reichenau“

Das Motorschiff (MS) „Reichenau“ ist bereit für sein neues Einsatzgebiet: Das Schiff wurde von der Mannschaft der BSB-Werft im Konstanzer Hafen gründlich überholt. Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) werden es künftig im Überlinger See einsetzen. Seinen Platz im Untersee wird ab der neuen Saison MS „Königin Katharina“ einnehmen. Die Mitarbeiter haben erstmals auf dem Deck von MS „Reichenau“ Holzböden komplett selbst verlegt und zudem ein Sonnensegel angebracht. „Die Mitarbeiter haben diese Aufgabe dankbar angenommen und waren begeistert dabei“, berichtet Christoph Witte, Geschäftsbereichsleiter Schiffs- und Hafentechnik. Nach dem erfolgreichen Versuch plant er, auch die Böden größerer Schiffe künftig selbst zu verlegen.

Sie haben am Verlegen des Bodens und an der Erneuerung der Sitzbänke auf dem Motorschiff „Reichenau“ mitgewirkt:
(von links) die BSB-Mitarbeiter Mario Streibert, Thomas Merkel, Jens Mattmüller und Marco Schöller.

Die Schiffsführer, Steuerleute und Matrosen der BSB sind im Winter auf beiden Werften des Unternehmens im Einsatz, denn alle haben einen handwerklichen Beruf erlernt. Da keine Fremdfirma für die Verlegung des Bodens zu finden war, lag es nahe, einen Versuch zu wagen. Witte ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden: „Wir haben sehr viel gelernt.“ Bisher war das Freideck des 1961 gebauten Schiffes mit Riffelblech aus Aluminium belegt. Die Mannschaft musste den darunter liegenden Stahl sanieren, bevor sie das Holz verlegen konnte.

Das Motorschiff „Reichenau“ hat auf den Außendecks komplett neue Holzböden bekommen.

Außerdem wurden die Sitzbänke komplett mit neuem Holz versehen und für das neue Sonnensegel eine Halte-Konstruktion selbst gefertigt. LED-Lichterleisten runden das Gesamtbild ab. Die Fahrgäste sollen letztlich davon profitieren. Frank Gaffry, Teamleiter Vertrieb und Service bei den BSB: „Das Schiff strahlt jetzt wieder maritimen Charme aus.“ Pünktlich zum Saisonstart wird es zudem eine neue Bestuhlung erhalten. Die BSB haben insgesamt rund 50.000 Euro investiert.

Das für 250 Fahrgäste zugelassene Schiff wird künftig im Hafen von Uhldingen liegen und im Überlinger See verkehren. So wird es unter anderem bei Charterfahrten eingesetzt. Die Motoren sind erst fünf Jahre alt. „Das Schiff ist technisch in einem einwandfreien Zustand“, sagt Mathias Ficek, der Leiter der Werft-Werkstatt in Konstanz.

(Bodensee-Schiffsbetriebe BSB  v. 28.02.17)

zurück