Neue Schiffsplanken für MS „Stuttgart“

Die Planken werden befestigt.

Auch in den Wintermonaten ist bei den Bodensee-Schiffsbetrieben (BSB) Hochbetrieb angesagt: Aktuell liegt das Motorschiff (MS) “Stuttgart“ zur Landrevision in der Friedrichshafener Werft und wird dort fit für die neue Saison gemacht. Eine der größten Aufgaben: Auf den Freidecks des Schiffes werden die Schiffsplanken ausgetauscht. „Bei dieser kompletten Holzdecksanierung werden die alten Planken demontiert, anschließend erhält das Deck eine neue Grundierung. Dann müssen Bolzen gesetzt werden, um schließlich mit der Montage der neuen Planken zu beginnen.

Die Versiegelung ist wichtig, damit kein Wasser durch die Planken geht.

Im Anschluss wird auch noch eine flüssige Dachhaut aufgetragen“, erklärt Christoph Witte, Geschäftsbereichsleiter Schiffs- und Hafentechnik bei den BSB. „Wichtig ist, dass hier exakt gearbeitet wird. Alles muss dicht sein. Denn es darf kein Wasser durch das Holz dringen, weil dieses ansonsten den darunterliegenden Stahl angreift und auf Dauer zu Korrosionsschäden führen würde.“

 

Die Mannschaft mit den ausgelegten Planken.

Uniform gegen Blaumann getauscht

Insgesamt 30 Personen sind mit der Holzdeckssanierung beschäftigt. Ein Aspekt, der vielen Außenstehenden nicht bekannt sein dürfte: In der Werft arbeitet die angestammte Mannschaft zusammen mit denjenigen Kolleginnen und Kollegen, die im Sommer auf den Schiffen der Weißen Flotte unterwegs sind. Die Uniform wird sozusagen gegen den Blaumann getauscht. „Viele der Mitarbeiter sind nicht nur nautisch geschult, sondern bringen auch eine Fachausbildung mit, etwa als Elektroniker oder Schlosser. Und wir haben auch viele Quereinsteiger, die in den Werften arbeiten“, sagt Christoph Witte. Besonders wichtig sei in diesem Zusammenhang auch das Thema Ausbildung: „Nur indem wir mit unserer hervorragenden Binnenschiffer-Ausbildung den eigenen Nachwuchs fördern, werden wir den Werftbetrieb auf einem so hohen Niveau sicherstellen können.“

Aber nicht nur hier, auch an Bord anderer Schiffe in den Werften Friedrichshafen und Konstanz arbeiten die Mitarbeiter: „Eine Landrevision ist natürlich das größte Projekt. Aber auch die anderen Schiffe benötigen Pflege, manche Teile müssen erneuert und gewartet werden. Es gibt viel zu tun bis zum Saisonstart am 14. April!“, so Witte.

Das Schiff

MS „Stuttgart“, Baujahr 1960, hat seinen Heimathafen in Konstanz und ist hauptsächlich im Obersee und dem Überlinger See eingesetzt. Das knapp 58 Meter lange und 12,60 Meter breite Schiff bietet bis zu 1.000 Passagieren Platz. Es wurde in der Bodan-Werft Kressbronn gebaut.

(Bodensee-Schiffsbetriebe BSB v. 05.03.19)

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