Katamarane werden nachgerüstet

Zwangspause für "Fridolin" und " Constanze " für je drei Wochen

Ab dem 9. Januar müssen "Fridolin" und " Constanze " für jeweils drei Wochen nacheinander an Land festmachen. Es stehen Arbeiten an, die sich über Nacht nicht bewerkstelligen lassen. Die beiden Katamarane bekommen zum Beispiel Klimaanlagen, die im Sommer für kühlere Temperaturen an Bord sorgen sollen.

Kühl ist es derzeit jeden Morgen im Fahrgastraum der Katamarane, allerdings ungewollt. Eine Heizanlage ist zwar an Bord, aber die "schafft" viel mit Frischluft und zumindest morgens auf die Schnelle nicht die Temperaturen, die von den Fahrgästen als wirklich angenehm empfunden werden. Um den Passagieren kalte Füße zu ersparen, sorgen derzeit zeitweise aufgestellte Radiatoren für Abhilfe. "Wir blasen jeden Morgen kräftig warme Luft rein", erzählt Rainer Schöttle, Geschäftsführer der Katamaran Reederei. "Wir strengen uns schon an, wissen aber auch, dass das ein Provisorium ist", sagt er. Darum sollen nun neue Komponenten eingebaut werden, um die Heizanlage zu optimieren, sie schlicht leistungsfähiger zu machen.

Eine zweite "Baustelle" ist die Klimaanlage, auf die beim Bau der Katamarane zunächst verzichtet wurde. Grund dafür war nach Aussage von Schöttle das Bestreben, die Schiffe vom Gewicht her am Limit zu halten. Offenbar hat die Reederei Reserven ausgemacht, so dass dem nachträglichen Einbau einer Klimaanlage nun nichts mehr im Wege steht. Auch diese Maßnahme dürfte, wenn auch erst im Sommer nächsten Jahres, für deutlich mehr Komfort an Bord der beiden Schiffe sorgen.

Um diese und einige andere Arbeiten abzuwickeln, plant die Reederei, jeden Katamaran für jeweils drei Wochen aus dem Verkehr zu nehmen. Ab dem 9. Januar 2006 wird also immer nur "Fridolin" oder " Constanze " zwischen Friedrichshafen und Konstanz pendeln. Das bedeutet auch, dass der Stundentakt dann nicht mit beiden Katamaranen abgedeckt werden kann. Hier sucht die Reederei derzeit nach einer Lösung, um für die Fahrgäste - vor allem für Pendler - ein adäquates Angebot zu schaffen. Denkbar wäre etwa, zumindest zu den Hauptverkehrszeiten ein BSB-Schiff einzusetzen. Aber auch ein Bus-Zubringer wäre möglich. "Es wird einen separaten Fahrplan für diese Zeit geben. Ich denke, dass der gegen Ende dieser Woche stehen wird", erklärte Schöttle gestern auf Anfrage unserer Zeitung. Die Reederei werde natürlich noch gesondert darüber informieren.

Auch wenn es in den vergangenen Wochen ein paar Mal technische Pannen gab, sodass beide Schiffe jeweils kurz außer Gefecht gesetzt waren (wir berichteten), fallen diese Aussetzer eher in die Rubrik "Kinderkrankheiten". Von einer anstehenden Teilrevision könne keine Rede sein, sagt Rainer Schöttle - eher von "Ertüchtigung". Mit rund 230000 Fahrgästen seit Betriebsaufnahme am 6. Juli ist die Reederei jedenfalls mehr als zufrieden.

(Katy Cuko/Südkurier v. 13.12.05)

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