Neues Schiff in Planung

Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wollen schon 2005/2006, ein neues Schiff präsentieren und damit die schrittweise Modernisierung der gesamten Flotte einläuten. Der Neubau soll auf die Bedürfnisse des Tourismus abgestimmt werden, so der Geschäftsführer der Konstanzer Stadtwerke, Kuno Werner, vor Touristikern auf der Insel Reichenau.

Das Schiff soll ähnlich konzipiert sein, wie das 1995 gebaute Ausflugsschiff „MS Katharina“, das über ein großes Freideck und Platz für 500 Personen verfügt. Das Neubauprojekt sei in der Anfangsplanung. Es gebe erste Entwürfe und Ideen. Fest angedacht sei aber, in „relativ kurzer Zeit ein Schiff zu bauen und einzusetzen“.

Denn die 16 Ausflugsschiffe und Fähren der Flotte sind durchschnittlich 40 Jahre alt und verschlingen hohe Instandhaltungskosten. Zunächst wollen sich die neuen Herren am Steuerstand der BSB allerdings noch in den Wirtschaftsplan des Unternehmens einarbeiten, so Kuno Werner.

Dass die neue Besen besser kehren, haben bereits die Touristiker am Untersee erfahren. Denn gerade dort hat die alte BSB-Chefetage immer wieder das extra für diese Region am westlichen Bodensee gebaute „MS Katharina“ abgezogen und auf dem Obersee eingesetzt.

Dafür wurde in den Hafen von Radolfzell ein altes, wenig attraktives Schiffchen geschickt. Die BSB habe damit wenig Flexibilität bewiesen, moniert die für Tourismus zuständige Radolfzeller Bürgermeisterin Isabell Fezer. Kuno Werner versprach jetzt wieder den Einsatz des moderneren Schiffes. Als Gegenzug will der Tourismus Untersee, dem Gemeinden vom deutschen und Schweizer Ufer angehören, die Schifffahrt verstärkt ins Vermarktungskonzept aufnehmen.

Für dessen Vorsitzende Isabell Fezer lockte das Versprechen des BSB-Geschäftsführers eine Bemerkung heraus, die das Arbeiten der alten BSB-Chefetage deutlich macht: „So ein positives Signal haben wir von der Schifffahrt schon seit langem nicht mehr bekommen“, sagte sie.
(Schwäbische Zeitung v. 02.07.03)
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