Günstiger Wasserstand auf Untersee

Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein hat eine gute Saison hinter sich. Nie musste sie wegen des Wasserstandes ihren Betrieb einstellen.

Die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein (URh) hat 2008 ihre beste Saison seit 1994 erlebt. Wie die URh am Freitag mitteilte, beförderte sie in der vergangenen Saison über 424.400 Passagiere, 8,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Die vier Kursschiffe «Schaffhausen», «Thurgau», «Arenenberg» und «Munot» legten 66.412 Kilometer zurück. Die kleineren Schiffe «Stein am Rhein» und «Konstanz» brachten es auf 6.177 Kilometer. Das waren insgesamt 11 Kilometer weniger als in der Saison 2007.

Keine Betriebsunterbrechung

2008 musste die URh nie wegen zu tiefen oder zu hohen Wasserstandes einstellen – ein seltenes Ereignis. In den meisten Jahren gibt es Zeiten, in denen der Rhein so viel Wasser führt, dass die Schiffe in Diessenhofen nicht mehr unter der Brücke durchkommen. Oder es fallen so wenig Niederschläge, dass den Schiffen die entscheidende Handbreit Wasser unter dem Kiel fehlt, um nicht stecken zu bleiben. 2008 war der Wasserstand von Rhein und Untersee zwar zu Saisonbeginn nur wenig über dem nötigen Minimalpegel von 393,60 Metern. Ab April stieg er dann aber kontinuierlich an. Der Höchststand wurde am 19. Juni mit 394,73 Metern erreicht. Anschließend sank er wieder, ohne je Einschränkungen nötig gemacht zu haben.

Finanziell erfolgreich

Die gute Saison schlug sich auch finanziell nieder. Die Einnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 360.000 Franken (Plus 8,4 Prozent). Höhere Kosten als erwartet verursachte der Dieselpreis. Der Treibstoff kostete 113.000 Franken mehr als 2007. 170.000 Franken mehr wollte der Staat in Form von Mehrwertsteuer. Am Schluss blieb aber ein Reingewinn von 400.000 Franken – 100.000 mehr als im Vorjahr.

(St. Galler Tagblatt v. 09.04.09)

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