MS Schienerberg

ab 1964 MS Meersburg

Indienststellung: 1930
Heimathafen: Radolfzell/Konstanz/Baden
Eigner: 1930-1945 Deutsche Reichsbahn
1952-1995 Deutsche Bundesbahn
Erbauer: Bodan-Werft, Kressbronn
Länge: 42,20 m
Breite: 7,20 m
Tonnage: 131,87 t. (139,2 t.)
Tiefgang: 1,14 m
Maschinenleistung: 2x 240 PS (2x 250 PS)
Geschwindigkeit: 27,0 km/h (26,0 km/h)
Tragkraft: 300 Personen (400 P.) (500P.)
Außerdienststellung: 1994 (Abbruch)


Bilder

 

Da in der Deutschen Unterseeflotte noch ein, den Verhältnissen entsprechendes, komfortables Salon-Motorschiff fehlte, stellte die Deutsche Reichsbahn 1930 das Eineinhalbdeck-Motorschiff Schienerberg, mit dem Namen des Gebirgszuges westlich der Halbinsel Höri in Dienst.

Im Winterhalbjahr 1936/1937 wurde das Flaggschiff des Untersees MS Schienerberg auf der Bodanwerft in Kressbronn umgebaut. Auf dem Oberdeck entstand ein begehbares Sonnendeck und der achterne Salon wurde zu Gunsten windgeschützter Außenplätze gekürzt. Damit konnte die Fahrgastzahl auf 400 Personen erhöht werden. Gleichzeitig erhielt das Schiff einen breiteren Schornstein.

Im zweiten Weltkrieg wurde das MS Schienerberg und das MS Höri 1944 in Ludwigshafen von Tieffliegerbeschuss getroffen und beschädigt.

Nachdem das Schiff 1949 instand gesetzt worden war, wurde es wieder im Kursverkehr im Untersee eingesetzt.

Im Winter 1961/1962 wurde das MS Schienerberg erneut umgebaut, und die zulässige Fahrgastzahl um weitere 100 Personen erhöht. Der Maschinenschacht im Einstiegsbereich wurde entfernt und der Hecksalon wieder verlängert. Zudem erhielt das Schiff ein neues Steuerhaus und als erstes DB-Fahrgastschiff eine Radaranlage. Damit war das Schiff besser für den Ganzjahreseinsatz im Überlinger- und Untersee geeignet.

Nach der Indienststellung des MS Reichenau wurde das MS Schienerberg in den Überlinger See verlegt.

Am 27.05.1964 wurde das MS Schienerberg in MS Meersburg umbenannt und erhielt die Schiffsglocke des 1960 ausgemusterten SD Stadt Meersburg.

Am Dienstag, dem 31.10.1967 kollidiert das MS Meersburg mit dem Kiesschiff Seestern und wird erheblich beschädigt, kann aber das leckgeschlagene Kiesschiff im seichten Wasser auf Grund setzen. MS Meersburg wurde im November 1967 in Friedrichshafen repariert.

Bis zur Einstellung des Ganzjahresverkehrs auf der Strecke Konstanz-Meersburg 1973 verkehrt das MS Meersburg auf dieser Strecke.

Bis zu seiner Außerdienststellung 1994 verkehrte das MS Meersburg hauptsächlich im Überlinger See. Das Schiff wurde zum Verkauf ausgeschrieben. Nachdem sich kein Käufer fand, wurde das Schiff im Oktober 1995 in Fussach abgebrochen.

Als Ersatz für das MS Meersburg kann das neue MS Königin Katharina angesehen werden.

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