Saisonauftakt am Bodensee bei Kaiserwetter

Die Vereinigten Schifffahrtsunternehmen (VSU) für den Bodensee und Rhein haben am Samstag bei Kaiserwetter die Schifffahrtssaison 2010 mit der 39. Internationalen Flottensternfahrt eingeläutet.

Ziel war Konstanz. Anschließend formierten sich die sieben Schiffe im Konstanzer Trichter zum traditionellen Stern. Aus den sieben Häfen Konstanz, Meersburg, Hagnau, Kressbronn, Langenargen, Friedrichshafen und Immenstaad waren die über alle Toppen geflaggten Schiffe mit über 2000 Passagieren aus dem ganzen Land an Bord vorbei an der Imperia in der Konzilstadt eingelaufen, wo sie von Musikkapellen, Künstlern und vielen Hundert Menschen empfangen wurden.

(Schwäbische Zeitung v. 26.04.10)

 

Sternfahrt auf dem Bodensee

Im Mai ist der Stapellauf für das neue Schiff der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) in Friedrichshafen geplant. Am Samstag wurde die Schifffahrtssaison offiziell eröffnet.

Führt die Flottensternfahrt der Vereinigten Schifffahrtsunternehmen im kommenden Jahr nach Friedrichshafen? Sicher ist noch nichts, aber bei der 39. Sternfahrt, die am Samstag Konstanz ansteuerte, munkelte man bereits, dass die 40. Sternfahrt die Messe- und Zeppelinstadt zum Ziel haben könnte. Grund für diese Annahme ist das 200. Jubiläum der Namensgebung der ehemals Freien Reichsstadt Buchhorn zu „Friedrichshafen“.

Mehr als 2000 Fahrgäste auf sieben Schiffen der Bodensee-Schiffsbetriebe, der Vorarlberg Lines und der Schweizerischen Bodensee-Schifffahrt sowie der Schweizerischen Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein erlebten zunächst Konstanz, die größte Stadt am Bodensee, die sich zum Empfang der Gäste bei strahlendem Sonnenschein herausgeputzt hatte, mit ihren Attraktionen. Die Passagiere zog es in die Fußgängerzone und Einkaufsmeilen, aber auch zum Münster und nach „Klein-Venedig“ und zum Sealife-Center. „Sie werden sehen, Konstanz bietet jedem etwas“, hatte bereits der Marketingleiter der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB), Manfred Weixler, auf MS „Konstanz“ angekündigt. In der von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs verschonten Altstadt mit ihren Fachgeschäften und einer ausgezeichneten Gastronomie würden die Besucher erfahren, was Einkaufsvergnügen ausmache – und er hatte nicht zuviel ver sp rochen, wie sich herausstellte.

Stefan Ballier, neuer BSB-Geschäftsführer, wies in einem Ge sp räch mit dem SÜDKURIER darauf hin, dass der Bau des neuen Passagierschiffes auf der Friedrichshafener Werft rasche Fortschritte macht. „Der Stapellauf für das Neubauschiff als Ersatz für das 70 Jahre alte Motorschiff ‚Baden' ist für Mitte Mai vorgesehen. Es wird endgültig am 2. Juli in Dienst gestellt“, gab er bekannt. Das Schiff könne 700 Fahrgäste an Bord nehmen und koste rund acht Millionen Euro.

Auf der Rückfahrt in ihre Häfen „zelebrierten“ die sieben Schiffe im Konstanzer Trichter metergenau den Höhepunkt der Fahrt, den berühmten Schiffsstern.

(Südkurier v. 26.04.10)

 

Die Schifffahrtssaison 2010 ist eröffnet

URh-Saisonstart mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Das weinende schaute auf den Pegelstand, das lachende auf eine rundum gelungene Flottensternfahrt.

In der 50 Kilometer langen Hausstrecke der Schifffahrtsgesellschaft klafft zurzeit eine Lücke, verursacht durch fünf fehlende Pegel-Zentimeter zwischen Diessenhofen und Stein – Tendenz fallend. Von Schaffhausen nach Diessenhofen sowie zwischen Stein und Kreuzlingen dagegen läuft der Betrieb fahrplanmäßig. Und vor Konstanz eröffneten am Samstag die Bodenseeflotten die Saison gemeinsam mit der Sternformation.

Exakt 106 Passagiere – mit ihnen Veronika Heller, Hansjörg Kunz und Konrad Eberle (Stadträtin, Regierungsrat und URh-Chef, alle im Ruhestand), VBSH-Direktor Walter Herrmann sowie URh-Geschäftsleiter Thomas Rist – gingen in Stein am Rhein an Bord der «Schaffhausen». Im Steuerstand Kapitän Urs Thaler, verantwortlich für Maschine und Schiffskasse waren Johann Ritter und Heiri Brunner – die Bordküche wurde von der Crew der Schifflein deck dich AG betreut. Ihr war schon auf der Hinfahrt das leibliche Wohl der Gäste anvertraut: Erst waren es Kaffee und Gipfeli, die zu den Klängen der Veteranenmusik Schaffhausen aufgetischt wurden, dann – während einer Warteschleife zwischen Konstanz, Landschlacht und Meersburg – das exzellente Viergangmenü. Gegen 13 Uhr reihten sich die «Graf Zeppelin», die «Königin Katharina», die «Konstanz», die «St. Gallen» und die «Rhynegg», die «Vorarlberg» und die «Schaffhausen» in die Formation ein, in der sie unter Böllerschüssen Konstanz anliefen: Die Bodensee-Schiffsbetriebe Konstanz, die SBS Schifffahrt AG Romanshorn und Rorschach, die Vorarlberg Lines, die Schifffahrtsgesellschaft Untersee und Rhein und damit alle wesentlichen Euregio-Reedereien in gemeinsamem Kielwasser, wobei sich das URh-Flaggschiff fast schon filigran ausnahm unter den Bodenseepötten.

Die Fischerin im Gleichklang

Nach einem ausgiebigen Landgang der insgesamt weit über 1000 Passagiere im dicht bevölkerten Konstanz kamen die Kapitäne dann zum eigentlichen Thema des Tages: Vor der Kulisse von Konstanz manövrierten sie ihre Schiffe zum 39. Flottenstern, der Sprecher von der «Vorarlberg» erklärte die «Säsong» offiziell für eröffnet, und die Bordkapellen intonierten in akzeptablem Gleichklang «Die Fischerin vom Bodensee». Als dann auch noch die Sektflaschen von Bug zu Bug gereicht waren, machten sich die Schiffe wieder auf in Richtung Heimathäfen. Wobei die «Schaffhausen» dem Sonnenuntergang entgegenstrebte, wie einst John Wayne im Western. Mit dem Unterschied allerdings, dass John Wayne nur eine Pferdestärke unter sich hatte, Kapitän Thaler dagegen deren 700

(Ernst Hunkeler/Schaffhauser Nachrichten v. 26.04.10)

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