2,1 Millionen Fahrgäste an Bord der Weißen Flotte

Die Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH (BSB) hat ihre Saison Ende Oktober abgeschlossen. Rund 2,1 Millionen Fahrgäste waren in den ersten zehn Monaten des Jahres an Bord, aufgrund des schlechten Wetters etwa sieben Prozent weniger als im Vorjahr.

„Die Schifffahrtssaison war vom wechselhaften Wetter während der Ferien in diesem Jahr geprägt. Dennoch konnten wir in den ersten zehn Monaten des Jahres insgesamt 2,1 Millionen Fahrgäste an Bord begrüßen", erklärt Stefan Ballier, Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe GmbH. Die BSB verzeichneten sieben Prozent weniger Fahrgäste und vier Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr. Das Geschäft durch den Kursverkehr, dem größten Umsatzträger der BSB, sank um drei Prozent. Der Charterverkehr zeigte konjunkturbedingt einen Rückgang um acht Prozent. Erfreulich war eine Steigerung der LKW-Transporte auf der Fährverbindung zwischen Friedrichshafen und Romanshorn um rund acht Prozent. Der Gesamtumsatz der Bodenseefähre blieb dadurch annähernd stabil.

„Unser modernstes Fahrgastschiff „Überlingen" hat sich in seiner ersten Saison sehr gut bewährt", erklärt Jörg Handreke, Geschäftsführer der Bodensee-Schiffsbetriebe. Seit seiner Taufe im Juli sorgte das neue Flaggschiff der BSB-Flotte für großes Aufsehen im Überlinger See.

Schon seit Ende Oktober ist die Werfthalle der Bodensee-Schiffsbetriebe in Friedrichshafen mit einem Ausflugsschiff der Reederei belegt: MS Stuttgart erhält in diesem Winter einen neuen Innenanstrich, der das Schiff vor Korrosion schützt. Während der Schifffahrtspause werden auch an anderen Schiffen zahlreiche Arbeiten ausgeführt. Zu Saisonbeginn am 17. April 2011 steht dann die gesamte Flotte wieder in strahlendem Weiß für ihre Fahrgäste bereit. Die Schifffahrt auf dem Bodensee ruht auch in diesem Winter nicht ganz: Am 5., 12. und 19. Dezember werden wieder die Nikolausfahrten ab Konstanz, Friedrichshafen und Lindau angeboten. Während der zweieinhalbstündigen Fahrt auf einem festlich geschmückten Schiff ist Nikolaus mit an Bord und überrascht die Kinder mit einem kleinen Geschenk.

(Bodensee-Schiffsbetriebe v. 25.11.10)

 

Der „Weißen Flotte“ verregnet’s bessere Umsätze

In der zu Ende gegangenen Saison stiegen 2,1 Millionen Passagiere auf die Schiffe der Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB). Das sieben sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Schuld daran waren das schlechte Wetter und die Fahrpreiserhöhungen, hieß es gestern in Konstanz. Der Umsatz fiel um vier Prozent.

Allein das Geschäft im Kursverkehr - mit einem Anteil von 78 Prozent der größte Umsatzbringer - reduzierte sich um drei Prozent auf neun Millionen Euro. Im Charterverkehr liegt das Minus sogar bei acht Prozent. Erfreulich das Lkw-Aufkommen auf der Fähre Friedrichshafen – Romanshorn. Es wuchs um acht Prozent, was der verbesserten wirtschaftlichen Lage und dem eigenen intensiven Bemühen um neue Spediteure zugeschrieben wird. Dieses Wachstum sorgte dafür, dass der Gesamtumsatz dieses Bereiches bei einem Minus von 1,5 Prozent relativ stabil blieb.

„Glimpflich davon gekommen“

„Der Sommer fand in diesem Jahr im Oktober statt“, meinte Geschäftsführer Stefan Ballier in seinem Rückblick, in dem er daran erinnerte, dass die erste Fahrt von Schneefall begleitet war. Kleiner Trost: Mit dem eigenen Minus bei den Fahrgastzahlen liegt man im Trend anderer Schifffahrtsgesellschaften am Bodensee. Sein Fazit deshalb: „Glimpflich davon gekommen“.

Dabei hatte die Saison mit der 39. Flottensternfahrt bei traumhaftem Wetter und bestens besetzten Schiffen vielversprechend begonnen. Und auch zum zweiten Spieljahr mit „Aida“ legten über 14 000 Besucher mit Schiffen an der Seebühne in Bregenz an. Zusätzlich war die BSB mit Partyschiffen, Dixie-Fahrten oder dem Rädleschiff unterwegs und fuhr zu den Festen rund um den See. Im Charterbereich registrieren die BSB derzeit vermehrt Anfragen, auch für den Winter, was sie ebenfalls als Zeichen wirtschaftlicher Erholung und anstehender besserer Zeiten werten.

Neues Schiff 2014

Geschäftsführer Jörg Handreke lobte den gelungenen Einstand des neuen Schiffes „Überlingen“, das die Brücke von der Architektur der alten zu den neuen Schiffen schlägt. Der nächste Schiffsneubau ist 2014 geplant. Dieses kleinere Schiff soll die „Reichenau“ ersetzen und um die 300 Personen befördern können.

Im Instandhaltungsbereich liegt momentan und nach Plan die MS „Stuttgart“ auf der Werft in Friedrichshafen. Sie erhält eine neuen Hauptmotorenanlage, außerdem werden an ihr weitere Revisions- und Konservierungsarbeiten vorgenommen, erhält ihre innere Schale einen neuen Anstrich. Landrevisionen unterzogen werden die Motorschiffe Uhldingen, Konstanz, Baden, Graf Zeppelin, Karlsruhe, München und das Fährschiff „Friedrichshafen“. Das schlechtere Saisonergebnis zieht keine reduzierten Instandhaltungsarbeiten nach sich.

Die Bodensee-Schiffsbetriebe wollen an ihren allein 16 Landestellen und –häfen in Deutschland regionaler werden, inhaltlich „mehr an die Uferorte ran“, kündigte Geschäftsführer Ballier an. „Weiß mit rotem Band“ soll das Erkennungssymbol künftig sein. Außerdem ist daran gedacht, die Außenpräsentation zu erneuern und die einzelnen Fahrkurse mit den Schiffsnamen zu belegen.

Momentan sind vor allem die Fähren in Betrieb, eingeschlafen, so Ballier, sei die BSB nicht. So finden demnächst die sonntäglichen Adventsfahrten mit dem Nikolaus an Bord statt. Die Silvesterfahrten sind bereits komplett ausgebucht.

40. Flottensternfahrt nach FN

Die 40. Flottensternfahrt zum offiziellen Saisonauftakt 2011 wird am 30. April nach Friedrichshafen führen. Außerdem lebt in der bevorstehenden Hauptsaison der Schnellkurs von Bregenz nach Konstanz wieder auf.

In der Werften-Diskussion soll in der ersten Jahreshälfte 2011 Klarheit geschaffen werden. „Wir stehen nicht unter Zeitdruck“, meinte Jörg Handreke. Zum einen werden in den nächsten beiden Jahren keine neuen Schiffe gebaut, zum anderen entstand das Motorschiff „Überlingen“ in den Werften in Fußach und Friedrichshafen, seien die jetzigen Werften keineswegs nur Reparaturwerften.

Saisonbeginn 2011 mit einem noch eingeschränkten Fahrplan wird am 17. April sein.

(Schwäbische Zeitung v. 25.11.10)

 

Schlechtes Jahr für die Schifffahrt

Die Bodensee-Schifffahrt hat ein sehr durchwachsenes Jahr hinter sich. Die Bodensee-Schiffsbetriebe verzeichnen durch das schlechte Sommerwetter deutliche Rückgänge bei den Fahrgastzahlen.

Was die Tourismus-Verantwortlichen bereits nach dem völlig verregneten August angedeutet hatten, bewahrheitet sich nun: Die Saison war für den Bodensee durchwachsen. Er ist zwar ungebrochen beliebt als Urlaubsziel, doch die Betriebe litten stark unter dem schlechten Wetter. Die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) hat es besonders erwischt: Auf den Schiffen der Weißen Flotte fuhren von Januar bis Oktober rund 2,1 Millionen Fahrgäste mit, das sind satte sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz sank um 4,1 Prozent auf rund 11,6 Millionen Euro. Durch die Wirtschaftskrise habe man auch bei den Charterfahrten einen deutlichen Rückgang verzeichnet, sagte BSB-Geschäftsführer Stefan Ballier.

Pünktlich zum Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg und Bayern begann es zu schütten. Die Schüler ärgerten sich über das Ende des Badewetters, und die Chefs der BSB schauten verärgert zum Himmel, da beide Bundesländer für den Tourismus am See enorm wichtig sind. Dazu kamen der schlechte Saisonauftakt mit verregneten Feiertagen und ein für die Schifffahrt zu heißer Juni. Stefan Ballier: „Da sind unsere Gäste lieber ins Freibad.“ Im Goldenen Oktober mit viel Sonnenschein wurde dann aber die Zwei-Millionen-Grenze geknackt. „Da war unsere Mannschaft glücklich, und wir in der Verwaltung auch.“

Auf der Fähre Friedrichshafen-Romanshorn betrug der Fahrgast-Rückgang 9,8 Prozent. Dagegen nahm die Zahl der transportierten Lastwagen um 7,6 Prozent zu. „Wir spüren jetzt, dass die Wirtschaftskrise vorbei ist“, sagte Jörg Handreke, ebenfalls Geschäftsführer der BSB. Trotz der Rückgänge investiere man diesen Winter wie geplant in die Sanierung einiger Schiffe. „Beim Umsatz sah es schließlich gar nicht so schlecht aus.“ Deutlich verlängert habe sich die Verweildauer auf den Schiffen. Beliebt sind Partyschiffe und andere Spezialangebote. So fuhren über 14 000 Fahrgäste mit der Weißen Flotte zu den Bregenzer Festspielen. Die BSB wollen bis 2014 ein neues Schiff bauen. Es soll die MS Reichenau ersetzen und wird rund 300 Passagiere fassen. Im kommenden Jahr will das Unternehmen stärker auf die Bevölkerung zugehen. „Wir wollen noch regionaler werden“, kündigte Ballier an. Saisonstart ist am 17. April.

(Südkurier v. 24./25.11.10)